Von diesem Montag an erscheint "Die Welt" mit verändertem Konzept. Der Springer-Verlag will das Blatt fortan als "Tageszeitung fürs Wesentliche" positionieren und senkt im Zuge dessen auch den Preis. Statt für 2,80 Euro ist "Die Welt" künftig für genau zwei Euro zu haben. Allerdings schrumpft auch der Inhalt: Auf regulär 16 Seiten sollen in der Zeitung die einzelnen Stücke "pointierter und damit kürzer" ausfallen, gleichzeitig sollen die Struktur stringenter und die Inhalt stärker gebündelt werden, heißt es. Ein Schritt, der wohl auch als Reaktion auf gesunkene Auflagenzahlen gewertet werden kann. 

Die Welt © Die Welt "Die Welt"-Titelseite vom 6. September
Neu ist, dass "Die Welt" auf der Titelseite nun zwei Top-Themen präsentiert, jeweils ergänzt um einen Kommentar. Die Seiten 2 und 3 sollen daneben das Nachrichtengeschehen "fokussiert und strukturiert" abbilden. Gedacht ist dieser Teil als "Zeitung in der Zeitung", der zugleich als "Absprungbasis ins Innere" dientfür Themen, zu denen das Blatt Hintergrund-Artikel bereithält.

"Unter der Woche wünschen sich unsere Leser eine Schneise in der Informationsflut", so Chefredakteurin Dagmar Rosenfeld über das neue "Welt"-Konzept. "Wir liefern künftig von Montag bis Freitag eine Zeitung, die gewichtig ist, ohne schwer zu sein." Der Neustart ist Teil der von Springer schon im Juli ausgerufenen Mission "5+2", die auch am Wochenende massive Veränderungen vorsieht.

Wie der Verlag schon vor Wochen ankündigte, spart sich Springer ab dem kommenden Wochenende die Samstags-Ausgabe der "Welt" und wird die "Welt am Sonntag" im Gegenzug schon samstags mit einer zusätzlichen Früh-Ausgabe an den Kiosk bringen. Die Hauptausgabe der "WamS" soll aber auch künftig am Sonntag erscheinen. "Die 'WamS' ist und bleibt eine Sonntagszeitung", erklärte Chefredakteur Johannes Boie im Juli. "Wir werden das Hauptprodukt der Zeitung am Samstag ein zweites Mal er- oder mindestens überarbeiten."

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