Reine Unterhaltungsformate haben es in Deutschland mitunter schwer. Sie werden belächelt und in ihrer Bedeutung oftmals kleingeredet. Über die Unterhaltung wird aber auch viel diskutiert, beispielsweise in der Politik, wenn es darum geht, was Öffentlich-Rechtliche eigentlich dürfen - und was nicht. Produzentenallianz, der Film- und Medienverband NRW, die Film- und Medienstiftung NRW und das Grimme-Institut haben nun unter dem Titel "Der Wert der Unterhaltung" eine Veranstaltungsreihe angekündigt, mit der man in der Diskussion rund um das Unterhaltungsfernsehen einen Beitrag leisten will. DWDL.de ist als Medienpartner mit dabei. 

Geplant sind drei Werkstattgespräche im Oktober und November, in denen die Potenziale des Unterhaltungsfernsehens verdeutlicht und kritisch diskutiert werden sollen. Unterhaltungsformate seien nicht nur reichweitenstark, sondern könnten auch integrativ wirken, zeigen sich die Initiatorinnen und Initiatoren überzeugt. Die genauen Termine der Werkstattgespräche finden Sie auf der Webseite des Grimme-Instituts

Frauke Gerlach, Direktorin und Geschäftsführerin des Grimme-Instituts, sagt: "Seit Jahren werden Grimme-Preise in der Kategorie Unterhaltung vergeben. Nicht nur beim Grimme-Preis sehen wir, dass Unterhaltungsformate vielfach gesellschaftsrelevante Inhalte vermitteln, ohne zu belehren. Der Diskurs über die gesellschaftlichen Dimensionen von Unterhaltungsformaten kommt allerdings häufig zu kurz. Die Veranstaltungsreihe soll einen Beitrag dazu leisten, dies zu ändern."

Und Stefan Oelze, Vorstandsmitglied des Film- und Medienverbands NRW und Mitglied des Gesamtvorstands der Produzentenallianz, erklärt: "Zeit meines beruflichen Lebens beschäftigt mich diese unverständliche und unsinnige Trennung zwischen ‚U‘ und ‚E‘ in Deutschland. Ich freue mich darauf, dass wir uns gemeinsam in einer Gruppe so starker Partnerinnen und Partner und mit Sicht auf einzelne Formate mit dem ‚Wert der Unterhaltung‘ beschäftigen werden." und Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, ergänzt: "NRW ist der führende Entertainment-Standort Deutschlands. Im Wissen um die große Bedeutung der Unterhaltungsinhalte vor Ort unterstützt die Film- und Medienstiftung mit Überzeugung Initiativen zur Weiterentwicklung dieses so wichtigen Programmfeldes wie den gerade gestarteten Master-Studiengang ‘Entertainment producing’ an der ifs oder auch diese Veranstaltungsreihe des Grimme-Instituts und der Produzenten-Verbände."