Der Bayerische Rundfunk hat ein umfassendes und systematisches Nachhaltigkeitsmanagement auf den Weg gebracht und konkrete Maßnahmen beschlossen, die die Klimabilanz des Senders perspektivisch verbessern sollen. "Mit der neuen Nachhaltigkeitsoffensive im BR gehen wir bei diesem wichtigen Thema entschlossen voran. Wir bekennen uns damit klar zu dem Ziel, unsere Umweltbilanz auf allen Ebenen konsequent zu durchleuchten und wo immer möglich zu verbessern", sagt die Intendantin des BR, Dr. Katja Wildermuth.

Eingeflossen sind dabei auch Ideen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bayerischen Rundfunks. Ein "Nachhaltigkeitsboard", das sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller Direktionen zusammensetzt, habe nach Senderangaben inzwischen die Arbeit aufgenommen. Ein erstes von der Geschäftsleitung auf den Weg gebrachtes Maßnahmenpaket sieht unter anderem vor, dass der BR ab 2022 alle fiktionalen Projekte nachhaltig produzieren möchte. Darüber hinaus sollen schrittweise auch bei Eigen- und Auftragsproduktionen in anderen Programmbereichen ökologische Mindeststandards eingeführt werden. Zeitnah soll der Startschuss für die Einrichtung eines umfassenden Nachhaltigkeitsmanagements fallen, das sich am vielfach erprobten und vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt empfohlenen EMAS-System (Eco Management and Audit Scheme) orientiert. Damit können Umwelt-Auswirkungen transparent erfasst werden.

Die Umstellung auf Ökostrom zum Jahreswechsel wurde ebenso beschlossen wie die Ausbildung von Experten für nachhaltige Film- und Fernsehproduktion, also so genannten "Green Consultans". Mitarbeitende sollen die Möglichkeit eines Fahrrad-Leasings haben und auf Dienstreisen wann immer es geht verzichten.

Noch 2021 soll zudem beim BR mit dem Aufbau einer systematischen CO2-Messung begonnen werden. So sollen sich dann Möglichkeiten identifizieren lassen, in welchen Bereichen weiter CO2 eingespart werden könne. Wildermuth sagt: "Neben den nun beschlossenen strukturellen Maßnahmen setzen wir natürlich auch im Programm weiterhin auf hervorragenden öffentlich-rechtlichen Klimajournalismus und innovative Formate zu Nachhaltigkeitsthemen wie zuletzt etwa im Web-Format 'Planet B' oder auch mit dem neuen Podcast 'Grünphase' unseres jungen Content-Netzwerks Puls in Kooperation mit funk." Gemeinsam mit dem ARD-Generalsekretariat hatte der BR vor kurzer Zeit die Koordination aller Nachhaltigkeitsanstrengungen im gesamten ARD-Medienverbund übernommen.