Dass es um die Pressefreiheit in einigen Ländern der Europäischen Union nicht zum besten steht, ist kein Geheimnis. In Tschechien ist ARD-Korrespondent Danko Handrick (Foto oben) mit seinem Kamerateam nun von einer Pressekonferenz des tschechischen Premiers Andrej Babis und seines ungarischen Amtskollegen Viktor Orbán ausgeschlossen worden. Ereignet hat sich das ganze in Usti nad Labem, einer Stadt im Norden des Landes, die an der Elbe liegt. 

Demnach lagen vor Ort Namenslisten von Medien aus, die keinen Zugang zur Pressekonferenz bekommen sollten. Auch andere internationale Medien seien von der Maßnahme betroffen gewesen, heißt es von der ARD, die gegen den Ausschluss nun "aufs Schärfste" protestiert. 

"Presse- und Rundfunkfreiheit sind ein Fundament der Demokratie, dazu gehört der ungehinderte Zugang zu Informationen und Pressekonferenzen", sagen der ARD-Vorsitzende Tom Buhrow und MDR-Intendantin Karola Wille in einer gemeinsamen Erklärung. Der MDR ist in der ARD federführend zuständig für Tschechien und das ARD-Studio Prag. Man beobachte mit wachsender Sorge die Entwicklung der Medienfreiheitsrechte in den unmittelbaren Nachbarländern, so Karola Wille.