Foto: RTLMit der Wiederaufnahme großer Box-Kämpfe will RTL ab dem Wochendende wieder an die alten Zeiten anknüpfen, in denen Henry Maske mit dem Sender große Quoten-Erfolge feierte. Damals "war Deutschland nach der Wiedervereinigung im Umbruch", sagte Loppe gegenüber der "Süddeutschen". Da habe das Fernsehen neue Darstellungsformen gesucht und RTL sei erfolgreich gewesen, weil sie sich mehr getraut hätten als andere.

Man sei sich sicher, dass sich die alten Recken Schulz und Maske (Bild rechts), deren Comebacks neben dem morgigen Kampf von Wladimir Klitschko demnächst auch bei RTL zu sehen sein werden, in einer "ausgezeichneten körperlichen Verfassung" befänden und noch in der Lage seien, spannende Kämpfe abzuliefern. "Es gibt im Boxen genügend Beispiele dafür, das gesunde Altersreife nicht gleichzusetzen ist mit körperlichem Verfall", so Loppe.
 
Dem Argument, es ginge weniger um die Glaubwürdigkeit des Sports, denn mehr um die Einschaltquote begegnet Loppe mit dem Argument, dass die Boxer zunächst einmal Respekt verdienten. Dem Hinweis, Maske und Schulz hätten nicht - wie von Loppe zunächst behauptet - eine Pause eingelegt, sondern "aufgehört" begegnet Loppe mit einem schlichten "Korrekt". Die Skepsis, mit denen die Branche auf das sportliche Unterfangen des Kölner Senders blickt, bezeichnet Loppe als "legitim". Vorurteile seien dies hingegen "eher nicht".

Die Motivation Maskes, wieder in den Ring zu steigen, liegt laut Loppe darin, dass Maske "sah, dass ein gleichaltriger Boxer in der Lage war, nochmals Champion zu werden, und zwar ausgerechnet Virgil Hill, gegen den er die größte sportliche Niederlage seines Lebens hinnehmen musste".

Das Box-Comeback wird bei RTL wird in der Nacht von Samstag auf Sonntag mit dem Kampf Wladimir Klitschkos gegen Calvin Brock über den Sender gehen.