Auf dem jüngsten Treffen der Intendantinnen und Intendanten der ARD ist auch über den Zukunftsdialog und seine Folgen gesprochen worden. Diesen hatte man im Mai ja gestartet, rund 140 Menschen diskutierten damals in einem virtuellen Workshop über ihre Zukunftserwartungen an den Senderverbund. Es folgten eine vierwöchige Onlinebeteiligung, interne Gespräche in der ARD und ein weiterer Workshop Mitte November. Noch ist der Zukunftsdialog auch noch gar nicht abgeschlossen, erste Erkenntnisse will man nun aber dennoch schon einmal umsetzen.

So haben die Intendantinnen und Intendanten einige Punkte angekündigt, die wenig überraschend und teilweise auch gar nicht neu sind, etwa der Ausbau des Doku-Bereichs oder auch weitere Investitionen in hochwertige Serien und die Verbesserung der Mediathek. Darüber hinaus will man aber auch neue Erklärformate für komplexe Themen für Klima, Nachhaltigkeit und Gesellschaft entwickeln. Außerdem soll ein Konzept für ein Pro-und-Contra-Format entwickelt werden, um die Bandbreite eines ganzen Themas besser zu erfassen. Und dann will die ARD die Zuschauerinnen und Zuschauer stärker als bislang an gesellschaftlich relevanten Diskussionen beteiligen. Derzeit werde geprüft, auf welchen Plattformen und mit welchen Tools das möglich sei. 

Zu dem Einbeziehen von Nutzerinnen und Nutzern in Diskussionen beitragen soll auch das Vorhaben, den Austausch und Dialog auf den Social-Media-Kanälen der ARD auszubauen. Für die sozialen Netzwerke entwickelt man einen "ARD-Check", in diesem Live-Format soll sich das Publikum direkt mit Verantwortlichen der ARD austauschen können. 

Und dann hat man sich auch noch das Thema Vielfalt auf die Fahnen geschrieben. So will man den ländlichen Raum im Programm stärker abbilden und insbesondere jüngere Menschen häufiger zu Wort kommen lassen. Daneben will man auch ein Dialogformat mit Menschen mit Migrationshintergrund testen und ein Angebot in leichter Sprache starten, das dann zu allen Europa- und Bundestagswahlen ein Informationspaket schnürt. 

ARD-Vorsitzender Tom Buhrow sagt: "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ARD-Zukunftsdialogs waren engagiert und ehrlich, kritisch und zugleich konstruktiv. Und sie haben uns vor allem sehr klar gesagt, was sie von uns erwarten und was sie sich wünschen. Uns ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger am Ende auch sehen: Wir von der ARD haben nicht nur zugehört, sondern wir machen auch etwas aus den Ideen." Buhrow weiter: "Die Themen, die den Bürgerinnen und Bürgern wichtig waren, haben uns darin bestärkt, unseren Reformkurs noch konsequenter zu verfolgen. So fällt der ARD-Zukunftsdialog in eine Zeit, in der wir eine umfassende Programmreform von Das Erste und der ARD Mediathek angeschoben haben."