Seit dieser Saison, die sich mit dem vorletzten Rennen am Wochenende in Saudi-Arabien ihrem Ende entgegen neigt, ist die Formel 1 hauptsächlich im Pay-TV bei Sky zu sehen. Der langjährige Free-TV-Partner der Motorsport-Königsklasse war Ende 2020 als direkter Partner ausgestiegen. Mit Rechteinhaber Sky einigte man sich aber auf eine Sublizenz über vier Rennen, die beiden Parteien helfen dürfte. RTL bleibt somit ein bisschen an den Strecken beheimatet und auch Sky dürfte sich eine gewisse Werbewirkung von den reichweitenstarken Free-TV-Ausstrahlungen versprechen.

Am kommenden Wochenende wird RTL am Sonntag den vierten und somit letzten Free-TV-Grand-Prix übertragen. Moderator Florian König pausiert aus gesundheitlichen Gründen weiterhin, Laura Papendick meldet sich von der Strecke. An ihrer Seite: Experte Alexander Wurz, der diesen Job auch schon für den ORF erledigt hat. Aus Köln kommentieren Heiko Waßer und Christian Danner das Renngeschehen. Für RTL hat sich die Auswahl des Rennens als Glückstreffer erwiesen, könnte doch am Sonntagvorabend eine Entscheidung über den künftigen Weltmeister fallen. Die Ampeln schalten um 18:30 Uhr auf grün. Schon jetzt aber ist klar: Auch für die Rennsaison 2022 haben sich Sky und RTL geeinigt, bestätigte ein Sky-Sprecher gegenüber DWDL.de. Auch dann werden vier Rennen live bei RTL frei empfangbar zu sehen sein, alle Wochenenden überträgt weiterhin nur Sky gegen eine Gebühr.

Welche Rennen sich RTL 2022 aussuchen wird, ist noch nicht entschieden. Den Reichweiten hat die nun unregelmäßige Ausstrahlung beim Privatsender nicht geholfen – im Gegenteil. Sahen die erste RTL-Übertragung dieses Jahres noch mehr als vier Millionen Menschen, fielen die Werte bei den Grand Prix' aus Spanien und Italien auf rund zweieinhalb Millionen Motorsportbegeisterte. 2020 lag die durchschnittliche Reichweite der Rennen noch bei um die vier Millionen.

Bei Sky haben sich die Reichweiten derweil um etwa 200.000 Zusehende verbessert – im Durchschnitt kommen die Rennübertragungen dort auf etwa 700.000 Fans. Vor allem bei den 14- bis 49-Jährigen gelang ein erheblicher Sprung. Hier liegen die durchschnittlichen Marktanteile bei knapp zehn Prozent und somit über drei Prozentpunkte höher als 2020. Gegenüber der Saison 2019 hat Sky die Quote in der Altersklasse sogar mehr als verdoppelt.