Foto: DWDL.de"Millionenschwer" sei der Vertrag zwischen Jauch und der ARD heißt es im "Focus". Auf neun Millionen Euro pro Jahr schätzt der "Spiegel" die Vertragssumme, die allerdings auch die Herstellung der Sendung beinhaltet. Das sei der gleiche Betrag, den die ARD derzeit auch für die Vorgängersendung "Sabine Christiansen" ausgebe, an deren Stelle Jauch im kommenden Jahr treten wird. Allerdings werde Jauch, der mit seiner Firma "I & U" auch als Produzent auftreten wird, weniger Sendungen herstellen als Christiansen.

In beiden Berichten heißt es, Jauch dürfe weiterhin als Werbeträger auftreten. Unter Berufung auf ARD-Kreise meldet "Der Spiegel", Jauch dürfe allerdings keine Werbung machen, die die "Glaubwürdigkeit der ARD beschädigen" würde. Darunter fiele nicht nur Werbung für bestimmte Produkte, die mit dem Ansehen der ARD nicht vereinbar wären, sondern auch für Unternehmen, die im Zusammenhang mit der von ihm moderierten Talkshow zu Interessenkonflikten führen könnte. So zum Beispiel Großunternehmen wie die Telekom, da sie öfter Gegenstand der Sendung seien. Auf die redaktionellen Inhalte der Sendung habe die ARD laut "Focus" "kaum redaktionellen Einfluss".
 
 
Laut "Spiegel"-Bericht solle Jauch auch weiterhin die Sendung "Stern TV" bei RTL moderieren zu dürfen. Einen Ausschluss sehe der Vertrag nur für ein "direktes Konkurrenzformat" vor - also mit ähnlichem Konzept oder zur gleichen Sendezeit.

Laut "Spiegel" bezeichnet die ARD das Verhandlungsergebnis als "fair". Noch allerdings ist der Vertrag nicht endgültig. Die unter der Federführung des NDR ausgehandelten Konditionen bedürfen noch der Zustimmung der Aufsichtsgremien des Senders. Gegenüber dem "Focus" sagte NDR-Sprecher Martin Gartzke, der NDR habe ein Verhandlungs- aber kein "Abschlussmandat".