Eine starbesetzte Gala wie früher war die Verleihung der Golden Globes in der Nacht auf Montag nicht - und ein Millionenpublikum erreichte sie nicht einmal in den USA, weil es nicht einmal einen Livestream gab und der Fernsehsender NBC schon im vorigen Jahr angekündigt hatte, die Globes nicht mehr zu übertragen, bis die Hollywood Foreign Press Association, der fehlende Diversität, Intransparenz und Käuflichkeit vorgeworfen wurde, grundlegende Reformen durchgeführt hat. Entsprechend schwer tat sich die HFPA damit, Prominenz zu finden - und die neue Omikron-Welle kam nun noch erschwerend hinzu.

Und so trafen sich letztlich nur die Mitglieder der HFPA und einige Gäste im "Beverly Hilton"-Hotel in Los Angeles zu einer kleinen privaten Veranstaltung. Gewinnerinnen und Gewinner gab es freilich trotzdem, auch wenn diese nicht anwesend waren: So fuhr die HBO-Serie "Succession" gleich drei Golden Globes ein, darunter jenen für die beste Dramaserie. Jeremy Strong wurde zudem als bester Hauptdarsteller ebenso ausgezeichnet wie Sarah Snook, die den Preis als beste Nebendarstellerin bekam. Zur besten Schauspielerin in einer Dramaserie wurde Michael Jaé Rodriguez für ihre Rolle in der Serie "Pose" des Kabelsenders FX gewäht. Bester Nebendarsteller ist O Yeong-su, der im Netflix-Hit "Squid Game" zu sehen war.

Im Comedyserien-Bereich machte unterdessen "Hacks" von HBO Max das Rennen. Jean Smart erhielt gleichzeitig die Auszeichnung als beste Schauspielerin. Die Serie widmet sich dem Verhältnis einer verdienten Comedian und ihrer weniger erfahrenen, jungen Comedy-Autorin. Ausgezeichnet wurde darüber hinaus Jason Sudeikis - bereits zum zweiten Mal in Folge wurde er für seine Rolle als Football-Coach in der Apple-Serie "Ted Lasso" zum besten Comedy-Schauspieler.

Weitere Golden Globes gab es darüber hinaus unter anderem für Kate Winslet ("Mare of Easttown") und Michael Keating ("Dopesick"), zudem ging ein Preis auch an den deutschen Komponisten Hans Zimmer, der schon zum 14. Mal nominiert war. Den Preis in der Kategorie "Beste Filmmusik" erhielt er für "Dune". 1995 gewann er schon einmal für den "König der Löwen", sechs Jahre späer folgte sein zweiter Preis für "Gladiator".