Nachdem das Bundesverfassungsgericht den Rundfunkbeitrag im vergangenen Jahr doch noch angehoben hatte, war auch der Weg frei für das lange geplante Kulturportal der ARD. Ende November bestätigte die ARD dann ihre Pläne für einen Start in 2022 - und anders als zuvor geplant wird auch der BR mit an Bord sein. Nun hat der öffentlich-rechtliche Senderverbund das Führungstrio von ARD Kultur bekanntgegeben. 

Programmgeschäftsführer der neuen Gemeinschaftseinrichtung wird Robert Ritzow vom MDR, bisher leitete er in der MDR-Programmdirektion Halle die Abteilung Strategische Programmdienste. Als Head of Content koordiniert künftig Kristian Costa-Zahn innovative digitale Inhalte, er hat in der Vergangenheit unter anderem schon für die UFA, EndemolShine und Banijay gearbeitet. Das Partner- und Projektmanagement übernimmt Bettina Kasten, die früher auch schon bei ZDFkultur gearbeitet hat. Zuletzt war Kasten Veranstaltungschefin bei den Ullstein Buchverlagen

Karola Wille © MDR/Kirsten Nijhof Karola Wille
Die Federführung von ARD Kultur liegt beim MDR. Intendantin Karola Wille sagt zum Führungsteam: "Ein starkes Führungsteam mit ganz unterschiedlichen Hintergründen, Kompetenzen und Werdegängen aus Ost und West. So vielfältig wie die deutsche Kulturlandschaft sind auch die neuen Köpfe an der Spitze von ARD Kultur. Gerade jetzt braucht es kreative Räume und kulturelle Impulse, um drängende gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen neu zu beantworten."

Ideenwettbewerb startet im Februar

Bereits bekannt war, dass ARD Kultur mit dem Ideenwettbewerb ARD Kultur Creators starten wird. Dabei dreht sich alles um die Frage, was unsere Gesellschaft verbindet, Startschuss ist am 15. Februar. Damit will man Ideen junger Talente fördern und in der digitalen Welt sichtbar machen. Jede Landesrundfunkanstalt realisiert eine künstlerische Idee, die sich als Format für die ARD Mediathek, die ARD Audiothek oder als crossmediales Projekt entwickeln lässt. Bis 31. März können zudem freischaffende Kreative aus der Kulturszene ihre Projektvorschläge einreichen. Der MDR betont, offen zu sein für alle Genres und Darstellungsformen. Den Wettbewerb setzt man zusammen mit dem ZDF, der Deutsche Welle und Deutschlandradio um. 

"Um die wichtigen gesellschaftlichen Fragen zu beantworten, brauchen wir auch die Stimmen aus Kunst und Kultur. Dabei geht es nicht um bequeme Antworten, sondern um Neues und Kreatives. Jedes Kunstwerk ist ein Abenteuer. Lassen wir uns darauf ein", so MDR-Intendantin Karola Wille.