Der langjährige "taz"-Geschäftsführer Andreas Bull verlässt die Zeitung und geht in den Ruhestand, das hat die "taz" nun in einer Pressemitteilung angekündigt. Bull arbeitete mehr als 30 Jahre lang als Geschäftsführer der linken Tageszeitung, an Bord ist er bereits seit 35 Jahren. Bull, sowie dem Ende 2019 ausgeschiedenen Karl-Heinz Ruch, ist es zu verdanken, dass die "taz" heute eine Genossenschaft mit fast 22.000 Mitgliedern ist. 

Im Zuge des Abgangs von Bull kommt es einer Veränderung im Vorstand der Genossenschaft. Bereits im Februar 2019 war Andreas Marggraf in die Geschäftsführung der "taz" aufgenommen worden, im Juni 2020 wurde die Geschäftsführung zudem durch Aline Lüllmann verstärkt. Lüllmann rückt nun für Andreas Bull als geschäftsführendes Vorstandsmitglied in den Vorstand der "taz"-Genossenschaft auf.

Gemeinsam mit der Chefredaktion und dem gewählten Vorstand verantworten Aline Lüllmann und Andreas Marggraf nach Angaben der Zeitung insbesondere den Entwicklungsprozess, der die "taz" auf den Tag vorbereiten soll, an dem sie aus finanziellen und logistischen Gründen nicht mehr täglich gedruckt erscheinen kann, sondern nur noch als digitale Tageszeitung, als gedruckte Wochenendausgabe und online.

Der Vorstand der "taz"-Genossenschaft führt laut Satzung der "taz" die Geschäfte der Genossenschaft und besteht aus zwei hauptamtlichen Mitgliedern aus dem Kreis der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern sowie drei gewählten Mitgliedern. Dem fünfköpfigen Gremium gehören neben Lüllmann und Marggraf auch Inlandsredakteur Pascal Beucker, Recherche-Redakteurin Anne Fromm und Werbefachfrau Anja Mierel an (Foto oben).

"Wir danken Andreas Bull für sein langjähriges Engagement. Er hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass es der ‘taz’ heute so gut geht wie nie", sagt Anne Fromm, Vorstandsmitglied. "Mit Aline Lüllmann und Andreas Marggraf sind wir nun bestens gerüstet, um die digitale Transformation zu meistern."