
Detzel gehört der KEF seit 2012 an und war seit 2020 bereits Stellvertretender Vorsitzender und viele Jahre Vorsitzender der für Erträge und Eigenmittel zuständigen Arbeitsgruppe 1. "Zukunftsfragen, wie die Digitalisierung und eine veränderte Mediennutzung, ebenso wie die Auswirkungen der Diskussion um Auftrag und Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf den Finanzbedarf sowie die Bewertung der Folgen der Corona-Pandemie werden die Arbeit der Kommission in den nächsten Jahren prägen", sagte der neue KEF-Vorsitzende.
Die hohe Wertschätzung der Kommission, die sich auch in der jüngsten Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ausdrückt habe, sei "Fundament und Verpflichtung zugleich", so Detzel. "Die Kommission ist im Wissen um ihre Unabhängigkeit ausschließlich ihrer staatsvertraglichen Aufgabe verpflichtet." Als Stellvertretender Vorsitzender wurde Hubert Schulte, Diplom-Volkswirt und Staatsrat a.D., wiedergewählt. Tim Schönborn wurde erneut zum Geschäftsführer der Kommission bestellt.
Neben dem langjährigen Vorsitzenden Heinz Fischer-Heidlberger haben auch die beiden dienstältesten Mitglieder - Ulrich Reimers und Werner Jann - die Kommission verlassen. Reimers gehörte der Kommission seit 1994, Jann war seit 1997 Kommissionsmitglied.
Die Aufgabe der KEF ist es, den Finanzbedarf von ARD, ZDF, Deutschlandradio und Arte festzustellen. Dazu legen die Rundfunkanstalten der Kommission Mittelfristige Finanzbedarfsplanungen für eine vierjährige Periode vor. Die Kommission überprüft sie daraufhin etwa anhand der Maßstäbe von Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Auf der Basis des ermittelten Bedarfs empfiehlt sie schließlich den Bundesländern gegebenenfalls Änderungen des Rundfunkbeitrags.