QVC © QVC
Vor mittlerweile fast einer Woche hat der russische Krieg gegen die Ukraine begonnen, seither dominiert das Thema auch das Geschehen im Fernsehen. Wie die "Bild" nun aber berichtet, will der Shoppingsender QVC seinen Moderatorinnen und Moderatoren Solidaritätsbekundungen auf Sendung verbieten. So zitiert die Zeitung aus einer internen Mail einer "Führungskraft aus dem Bereich Öffentlichkeitsarbeit". Darin schreibt diese Person, dass sie Verständnis für den "Ansatz in Sachen Mitgefühl" habe, weil es aber zu negativen Reaktionen von Zuschauerinnen und Zuschauern über diese "kleinen Zeichen" gekommen sei, bitte sie, diese zu stoppen. 

Konkret geht es um das Tragen gelb-blauer Schleifen während einer Sendung. Wie die "Bild" berichtet, habe Silvia e-Sheikh, Director of Broadcasting bei QVC, die Aktion zunächst abgesegnet. Sie sehe in der Aktion kein politisches Statement, es sei ein Zeichen des "Mitgefühls in schweren Zeiten". Doch nach Angaben von "Bild" intervenierte die PR-Abteilung. "Das bringt uns dann zudem teilweise in die Situation, reagieren zu müssen. Und das dürfen wir derzeit nicht. [...] Wir müssen diese kleinen Zeichen bitte stoppen", so die Führungskraft in der Mail. 

Über die Gründe des Schleifen-Verbots gibt es aktuell keine Angaben von Seiten des Senders. QVC hat sich gegenüber der "Bild" nicht geäußert und auch eine kurzfristige Anfrage von DWDL.de ist bis zur Stunde noch unbeantwortet. QVC gehört zur Qurate Retail Group, die ihres zeichens Teil des US-Milliardenkonzern Liberty Media ist. 

"Bild" berichtet auch, dass sich einige Moderatorinnen und Moderatoren über die Anweisung aus der PR-Abteilung hinweggesetzt haben sollen. Einstimmig sei beschlossen worden, das Verbot nicht zu beachten. Demnach sollen sowohl Sandra Kenntenich als auch Frank Schäberle mit Ukraine-Schleife bei QVC moderiert haben. Wie der Sender darauf reagiert, ist ebenfalls noch unklar.