Um satte 24,7 Prozent gewachsen ist der Display-Werbemarkt in Deutschland im vergangenen Jahr 2021. Diese Zahlen hat der Online-Vermarkterkreis OVK veröffentlicht. Mit digitaler Display-Werbung seien entsprechend im Vorjahr 5,12 Milliarden Euro umgesetzt worden. Dabei sei insbesondere die Pandemie Treiber und Katalysator für den digitalen Werbemarkt gewesen, heißt es. Entspreched optimistisch zeigt sich Rasmus Giese (United Internet Media), Vorsitzender des Online-Vermarkterkreises: "Die Sondereffekte der Pandemie werden in der Wirkung zwar etwas nachlassen, die Werbebudgets werden sich aber weiterhin in den digitalen Bereich verlagern. Trotz der durch Corona bedingten außerordentlichen Entwicklung der letzten zwei Jahre wird sich deshalb das zweistellige Wachstum auf dem hohen Niveau fortsetzen."
Der Bereich Programmatic Advertising (also der automatische und individuelle Ein- und Verkauf von Werbeflächen) werde im laufenden Jahr voraussichtlich die 4-Miliarden-Marke überspringen und sich auf einem Niveau in Höhe von 71 Prozent der Gesamtsumme stabilisieren. 2021 lag er bereits bei 70 Prozent. Zudem will eine Studie herausgefunden haben, dass Werbeerlöse weiterhin unverzichtbar zur Finanzierung journalistischer Inhalte im Web sind.
Demnach würden nur 21 Prozent der User im Web kostenpflichte Inhalte nutzen. Abonnements kostenpflichtiger E-Paper und E-Magazine werden laut der Studie am häufigsten genutzt, gefolgt von kostenpflichtigen Zugängen zu Nachrichtenportalen oder Online-Services. Kostenpflichtige Podcasts folgen an dritter Stelle. Während ältere Menschen eher für E-Paper zahlen, geben Jüngere demnach eher Geld für Podcasts aus.
"Die Finanzierung der kostenlosen Nutzung über Werbung ist für die Nutzer ein bekanntes und akzeptiertes Modell. Sowohl zahlende Nutzer als auch Nutzer ausschließlich kostenfreier Inhalte führen unter der offenen Nennung Werbung als Möglichkeit auf, journalistische Inhalte im Netz zu finanzieren", sagt Steffen Bax (iq digital media marketing), stellvertretender Vorsitzender des Online-Vermarkterkreises.