Wie geplant ist Dietrich Bauer am Montag zum neuen Vorsitzenden des MDR-Rundfunkrats gewählt worden. Bauer ist evangelischer Pfarrer und Vorstandsvorsitzender der Diakonie Sachsen. Dem MDR-Rundfunkrat gehörte er schon von 2012 bis 2019 an. Die Landesgruppe Sachsen hatte nun vorgeschlagen, dass er den Vorsitz des Rates übernehmen solle. "Gerade in diesen Zeiten zeigt sich die große Verantwortung des MDR als Orientierungshilfe und verlässlicher Anker für die Menschen und er erfüllt mit seinen Angeboten zuverlässig seinen gesetzlichen Auftrag in Information, Kultur, Unterhaltung, Bildung sowie Beratung", erklärte Bauer nun.
Sein Ziel: Den MDR als gemeinsamen und starken Medienanbieter für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen "mit seiner Unabhängigkeit, regionalen Bindung und überregionalen Strahlkraft auch im digitalen Zeitalter weiter zu entwickeln". Wiederholt ins Gremium entsendet worden ist sein Stellvertreter Horst Saage. Er war mehrere Amtszeiten Mitglied des MDR-Rundfunkrats, dem er wiederholt als Vorsitzender vorsaß. Die bisherige Rundfunksratsvorsitzende Gabriele Schade (von den Umweltverbänden aus Thüringen in das Gremium entsendet) ist künftig zweite Stellvertreterin.
"Der Rundfunkrat ist mit seiner Aufsichtsfunktion ein wichtiger Begleiter des MDR gerade auch in Zeiten vielfältiger Veränderungen, in denen die Verantwortung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Gewährleistung von Meinungsvielfalt, für Orientierungshilfe und für gesellschaftlichen Zusammenhalt größer denn je ist", sagte MDR-Intendantin Karola Wille am Montag. Der Vorsitz des MDR-Rundfunkrats wechselt alle zwei Jahre – vorgesehen ist zudem, dass er in der anstehenden Periode mit einer Person aus Sachsen besetzt ist.
Ebenfalls gewählt wurde ein Vertreter des MDR-Rundfunkrates im ARD-Programmbeirat: Die Wahl fiel auf Guido Kosmehl aus Sachsen-Anhalt. Er löst die bisherige MDR-Vertreterin Susanna Erbring ab, die aus dem Rundfunkrat ausgeschieden ist. Sarah Sieber aus Sachsen vertritt den MDR-Rundfunkrat derweil neu im Programmbeirat von arte Deutschland.