So sehr Verlage seit Jahren betonen, dass immer stärker crossmedial gearbeitet wird: Ob man in der Print-Redaktion oder dem Online-Ableger angestellt ist, hat für den Einzelnen in der Regel weiterhin erhebliche finanzielle Auswirkungen. Bei der "Zeit" und "Zeit Online" soll dieser Unterschied nun schrittweise wegfallen. Im Laufe von fünf Jahren soll die Gleichstellung von Redakteurinnen und Redakteuren sowie Angestellten von "Zeit Online" und der Redaktion der Print-Redaktion schrittweise vollzogen werden.

Das bedeutet, dass die Onliner nicht nur eine Gehaltserhöhung, sondern obendrein noch eine Absenkung der Wochenarbeitszeit erhalten. Die lag bislang bei 40 Stunden/Woche und soll dann auf 36 Wochenstunden für Redakteurinnen und Redakteure bzw. 35 für Angestellt abgesenkt werden. Die schrittweise Angleichung sieht nun vor, dass zuerst die Gehälter, dann die Arbeitszeit angeglichen wird, die jährlichen Schritte werden dabei immer zum 1. April umgesetzt, erstmals in diesem Jahr.

Der Vorsitzende des DJV Berlin-JVBB, Steffen Grimberg, kommentiert dazu in einer Mitteilung: "Wir freuen uns sehr, dass es in konstruktiven Verhandlungen gelungen ist, bis auf wenige Ausnahmen die schrittweise Übernahme des Flächentarifs für Zeitschriften für die Online-Redaktion und Verlagsangestellte zu erreichen. Möglich gemacht hat das der finanzielle Erfolg von 'Zeit Online'. Die positiven Zahlen zeigen: Im Onlinebereich sind funktionierende Geschäftsmodelle möglich, und davon können und müssen auch die Beschäftigten profitieren. Ihre Gleichstellung mit Printredaktionen ist eine langjährige Forderung des DJV, deren Erfüllung nun Fortschritte macht."