Der Spartensender RTL Up wird seine tägliche Dosis an Gerichtsshow-Wiederholungen ab Ende März merklich reduzieren. Aktuell laufen zwischen kurz vor sechs Uhr morgens und dem Primetimebeginn um 20:15 Uhr sage und schreibe 13 Ausgaben von "Strafgericht", "Familiengericht" oder "Jugendgericht". Ab dem 25. April reduziert sich diese Zahl auf zehn Stück - zu kurz kommen Fans dieses Genres also auch künftig nicht. Stattdessen räumt der Sender gleich mehrere Sendeplätze für seine einst in Auftrag gegebenen Gameshow-Neuauflagen frei.

Konkret wird vormittags zwischen kurz nach neun und kurz vor elf Uhr gespielt. Ab 9:05 Uhr ist Moderatorin Inka Bause in zwei Re-Runs ihres "Familien-Duells" zu sehen, ab zehn Uhr präsentieren Wolfram Kons und Thorsten Schorn "Der Preis ist heiß". Zu begutachten gibt es ausschließlich Wiederholungen. Zwischen neun und elf Uhr sind aktuell noch "Die Alltagskämpfer" und "Die Trovatos" im Programm von RTL Up zu sehen. Beide Formate bleiben auch künftig Teil der Daytime des Senders, sie laufen aber später, nämlich beginnend um 10:55 Uhr. Das hat zur Folge, dass die drei "Strafgericht"-Episoden, die bis dato mittags und am frühen Nachmittag im Sendeplan stehen, entfallen.

Ab dem 25. April geht es erst ab 14:15 Uhr wieder um Zeugenaussagen und Urteile – dann startet ein Dreierblock mit Re-Runs des nun mehr rund 20 Jahre alten "Familiengerichts". "Das Strafgericht" verschwindet unterdessen nicht vollständig aus dem Programm, Richter Ulrich Wetzel urteilt weiterhin ab 17:50 Uhr und bis ran an die Primetime. Neu ist auch: Die vormittags um zehn Uhr gezeigte "Preis ist heiß"-Wiederholung wird jeweils am gleichen Tag nochmals gesendet, nämlich ab 16:55 Uhr.

RTL Up, damals noch RTLplus, hatte insgesamt fünf einstige Gameshows neuaufleben lassen: Neben den beiden nun nochmals zurückkehrenden, auch "Jeopardy", "Glücksrad" und "Ruck zuck". Weil sich die Quoten aber stets in Grenzen hielten, wurden daraus keine langfristigen Aufträge für die herstellenden Firmen. Kürzlich bekannt wurde jedoch, dass RTL an neuen "Der Preis ist heiß"-Primetimeshows arbeitet. Für diese soll dann auch Harry Wijnvoord wieder vor der Kamera stehen.