Die Protestaktion #wirsindnichtda, die von zahlreichen freien Mitarbeitenden des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) getragen wird, wird sich höchstwahrscheinlich auch im Programm bemerkbar machen. Der RBB jedenfalls hat nun Hörerinnen und Hörer, aber auch Zuschauerinnen und Zuschauer darauf eingestellt, dass in den kommenden Tagen möglicherweise nicht alle Sendungen wie gewohnt on air gehen können. Betroffen sind dabei nicht nur TV-Formate, sondern auch Sendungen in den Radioprogrammen und Online-Angebote. Details zu ausfallenden Sendungen gibt es noch nicht.

Hintergrund der Aktion sind gescheiterte Verhandlungen mit freien Mitarbeitern, in denen es um mögliche Beschäftigungsgarantien ging. Als Konsequenz machen nun Medienberichten zufolge mehrere hundert der bis 1500 freien Mitarbeiter des rbb einen verlängerten Osterurlaub. "Ich bedauere es, wenn wir für unsere Zuschauerinnen, Hörer und Nutzerinnen nicht im gewohnten Umfang da sein können", ließ sich Programmchef Jan Schulte-Kellinghaus in einer Meldung von RBB24 zitieren. Gewährleistet sei unterdessen die Ausstrahlung der Nachrichten von "RBB24 Abendschau" und von "RBB24 Brandenburg".

Eine Beschäftigungsgarantie lehnt der Sender derweil weiterhin ab. In der RBB24-Meldung heißt es, ein solches Versprechen würde es dem Sender schwerer machen, sich flexibel auf veränderte Anforderungen und Wünsche des Publikums einzustellen – sogar die Rundfunkfreiheit könnte beeinträchtigt sein.

Schulte-Kellinghaus: "Wir als RBB verändern uns und unser Programm fortlaufend, auch die Welt um uns herum verändert sich in einem rasanten Tempo." Daher brauche man Flexibilität und Gestaltungsspielraum. Der sozialen Verantwortung sei sich der RBB aber bewusst und hoffe daher, dass bald wieder verhandelt wird.