Abermals ist Deutschland beim "Eurovision Song Contest", der in diesem Jahr in Turin über die Bühne ging, auf dem 25. Platz gelandet. In diesem Jahr war diese Platzierung gleichbedeutend mit der roten Laterne, also dem letzten Rang. Am Sonntagvormittag hat sich nun Alexandra Wolfslast, Leiterin der deutschen ESC-Delegation, zum Abschneiden von Malik Harris geäußert. Sie erklärte, enttäuscht zu sein, "dass der Auftritt nicht besser bewertet wurde". Gerade einmal sechs Gesamtpunkte gingen auf das deutsche Konto.  "In Deutschland kam der Song im Radio und im Streaming sehr gut an."

Harris dankte die Delegationschefin "für sein großartiges Engagement, er hat alles gegeben". Der Ukraine gratulierte sie im gleichen Atemzug zum Sieg. Malik Harris sagte: "Ich bin schon enttäuscht über das Ergebnis - aber trotzdem: Ich habe so viele schöne Sachen erlebt, dass ich gleich morgen wieder mitmachen würde. Ich habe das gemacht, was mich erfüllt: Musik. Und ich bin wahnsinnig froh, dass die Ukraine gewonnen hat - das ist ein wichtiges Zeichen", so der Musiker über seine Erlebnisse in Turin.

Ob aus dem neuerlich enttäuschenden Abschneiden des deutschen "ESC"-Beitrags nun abermals Änderungen im Auswahlverfahren hervorgehen, verriet Alexandra Wolfslast noch nicht. In einer Pressemitteilung betonte sie lediglich:  "Für den ESC 2023 sind wir bereits in Planung, wie wir das Auswahlverfahren gestalten." In diesem Jahr war sie gemeinsam mit Verantwortlichen der ARD-Radio-Popwellen für die generelle Auswahl verantwortlich. In einer ARD-Sendung konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer dann aus fünf Antretenden auswählen – sie schickten Harris zum "ESC".

 

Derweil zählt die European Broadcasting Union noch mal ganz genau nach, was das zweite Halbfinale, das am Donnerstag stattfand, betrifft. Wie sie am Sonntag mitteilte, gab es in sechs Ländern "Unregelmäßigkeiten" bei der Jury-Abstimmung. Jury- und Publikumspunkte werden für die Endauswertung in gleichen Teilen gewichtet.