Viaplay © NENT Group
Die Nordic Entertainment Group, auch bekannt als Nent Group, heißt nun ganz offiziell Viaplay Group. Am Mittwoch haben die Aktionäre diesem Schritt auf der Hauptversammlung zugestimmt. "Viaplay ist in all unseren Märkten präsent, unsere bekannteste Marke und unser größter Einzelumsatzträger. Diese Änderung wird unserem gesamten Unternehmen zugute kommen, da sie uns sichtbarer und unsere Strategie noch klarer macht", erklärte CEO Anders Jensen. Vor allem in nordischen und baltischen Ländern ist der Streamingdienst schon aktiv und bietet dort neben Live-Sport auch Filme, Serien und Kinderprogramme.

Jetzt soll die internationale Expansion folgen. Geht alles nach Plan, wird Viaplay in eineinhalb Jahren, also Ende 2023 in 21 Ländern aktiv sein – auch Deutschland soll dann darunter sein (DWDL.de berichtete). Konkret sieht der Plan vor, dass die Viaplay-App dann in mindestens 16 Ländern aktiv ist und mit Inhalten befüllt, in fünf weiteren Ländern soll das Viaplay-Select-Konzept greifen. Viaplay Select stellt kuratierte Premium-Inhalte über Partnerplattformen in ausgewählten Märkten zur Verfügung.

Über die Expansion will Viaplay bis Ende 2025 zwölf Millionen Abonnentinnen und Abonnenten haben. Aktuell liegt Viaplay eigenen Angaben zufolge noch ein Stück unter der Fünf-Millionen-Marke. In den zurückliegenden gut zwei Jahren wurde die Zahl der an den Mann oder die Frau gebrachten Abos somit aber in etwa verdoppelt.

Klar ist, dass Viaplay noch 2022 in Großbritannien an den Start gehen wird. Unklar ist noch, welche Inhalte dann zur Verfügung stehen werden. Gerade auf der Insel ist der Sportrechtemarkt hart umkämpft. Hinzu kommt, dass viele Major-Studios ebenso wie der seit Jahrzehnten dort aktive Platzhirsch Sky aktiv sind, was auch die Versorung mit Film- und Serienware nicht zum Kinderspiel machen dürfte.

Einen genauen Termin für den Start in Kanada, Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es noch nicht, aber er soll bis Ende 2023 erfolgen. Auch für Deutschland steht hinter dem Rechteportfolio ein großes Fragezeichen. Bis Ende kommenden Jahres wird es kaum wesentliche Content-Rechte zu erwerben geben; mit Blick auf den Sport böte sich in erster Linie noch die National Football League (NFL) an, um ein attraktives Recht zu Beginn vorweisen zu können.

Ebenfalls neue Namen haben übrigens die Advertising-Sales-Geschäfte und das Radiobusiness von Viaplay erhalten. Sie hören jetzt auf den Namen Viaplay Group Radio und Viaplay Group Ad Sales. Schon im vergangenen September wurde das Studiogeschäft in Viaplay Studios umbenannt.