Ab Ende Juli werden im Ersten die Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" mehrere Wochen in Pause gehen. Die Auszeit will der Sender nutzen, um Alternativen für die Sendeplätze um 14:10 und 15:10 Uhr zu testen. Beide Dailys wurden Ende 2021 zwar bis in den Herbst kommenden Jahres verlängert, doch ob auch danach noch genügend Budget zur Verfügung steht, um weitere Geschichten zu erzählen, scheint fraglich (DWDL.de berichtete). Eine der beiden Alternativen, die Das Erste nach DWDL.de-Informationen diesen Sommer probieren wird, versteht sich selbst als gänzlich neues Genre am Fernsehnachmittag - setzt dabei aber auf ein bekanntes Gesicht.

Bei "Team Hirschhausen" soll es sich um eine "Late Noon Show" handeln, also um einen Mix aus Nachmittagstalk und Late-Night-Format. Moderator wird, der Titel legt es nahe, Eckart von Hirschhausen, den Zuschauerinnen und Zuschauern der ARD unter anderem aus "Hirschhausens Quiz des Menschen" kennen, der aber beim Radiosender WDR4 auch einen Medizin-Podcast hat. Er soll in "Team Hirschhausen" ein lebensnahes Thema des Tages präsentieren. So soll unter anderem über körperliche und mentale Gesundheit gesprochen werden, aber auch gesellschaftliche relevante Themen - etwa generationenübergreifendes Wohnen - sollen Platz in der knapp einstündigen Show finden, deren Produktion schon Ende Juni beginnen wird.

Unterstützung kommt vom "Team Hirschhausen", das unter anderem aus dem Meteorologen Sven Plöger, Koch-Profi Philipp Zitterbart oder Ärztin Yael Adler besteht. Die Show soll, so die Devise, Humor und Relevanz paaren. Produziert wird der Nachmittags-Testlauf von der Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann, die für Das Erste seit vielen Jahren unter anderem den Polittalk "Hart aber fair" mit Frank Plasberg umsetzt, der wiederum einer der beiden Geschäftsführer des Unternehmens ist. Ansager & Schnipselmann steht aber auch hinter der Samstagabendshow "Frag doch mal die Maus", die ebenso wie die neue Nachmittagssendung von Hirschhausen moderiert wird. 

Ganz neu ist die Idee eines täglichen Medizintalks freilich nicht. 2020, direkt zum Start der Corona-Pandemie, versuchte sich Sat.1 an der vormittäglichen "Dr. Wimmer Show". Die Sendung holte damals zwischen fünf und knapp zehn Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen. Angedacht war einst, das Format nachmittags zu zeigen, was letztlich nicht zustande kam. Nach rund einem Monat war die Produktion wieder Geschichte. 

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