RTL ist auch in den kommenden Jahren dazu verpflichtet, Sendezeiten für unabhängige Dritte im Umfang von 180 Minuten pro Woche in seinem Programm einzuräumen. Das geht aus einem Beschluss der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hervor. Auf dieser Grundlage hat die Niedersächsische Landesmedienanstalt nun die entsprechenden Sendezeiten ausgeschrieben.
Änderungen wird es zumindest mit Blick darauf nicht geben. Wie gehabt geht es auch für den Zeitraum vom 1. Juli 2023 bis 30. Juni 2028 um insgesamt vier Sendezeitschienen, darunter samstags zwischen 19:05 Uhr und 20:15 Uhr, wo sagamedia aktuell das Magazin "Life - Menschen, Momente, Geschichten" produziert, sowie montags zwischen 23:25 Uhr und Mitternacht, wo "Spiegel TV" beheimatet ist.
Neben diesen beiden gibt es noch zwei weitere Zeitschienen, die den meisten Zuschauern aber deutlich weniger auffallen dürften. Dienstags um 0:30 Uhr ist derzeit die Reportagereihe "Die Alltagskämpfer - ÜberLeben in Deutschland" von solis TV zu sehen, um 1:15 Uhr läuft "Ohne Filter - So sieht mein Leben aus!", das von Arriba Media produziert wird. Auch diese beiden Sendeplätze werden nun von der NLM für fünf weitere Jahre ausgeschrieben.
Unabhängige Fernsehveranstalter haben nun bis Anfang September die Gelegenheit, ihre Zulassungsanträge einreichen. Im Antrag muss zugleich deutlich gemacht werden, auf welche konkrete Sendezeitschiene sich die Bewerbung bezieht. Laut Medienstaatsvertrag ist RTL verpflichtet, Sendezeit für unabhängige Dritte einzuräumen, weil diese nach Auffassung der Medienhüter zur Programmvielfalt des Fernsehangebots beitragen, insbesondere in den Bereichen Kultur, Bildung und Information.