Der Rundfunkrat der Deutschen Welle (DW) ist zufrieden mit der Aufarbeitung und den getroffenen Maßnahmen in Zusammenhang mit vor einigen Monaten aufgekommenen Antisemitismus-Vorwürfen. Wie mehrfach berichtet, hatten sich mehrere DW-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in sozialen Netzwerken offen antisemitsch oder antiisraelisch geäußert. Eine externe Untersuchung hatte ergeben, dass es sich um punktuelles Fehlverhalten handelte, nicht um ein strukturelles Problem. Jetzt hat auch der Rundfunkrat der Deutschen Welle begrüßt, "wie entschieden und ernsthaft die DW das sehr umfangreiche Maßnahmenpaket umsetzt. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Prozess eine nachhaltige Wirkung entfalten wird", sagte der Rundfunkratsvorsitzende Prälat Karl Jüsten am Freitag.

Entsprechend unterstütze das Gremium auch den eingeschlagenen Weg. Heißt: "Die Trennung von Mitarbeitenden, die inakzeptable Äußerungen getätigt hatten, zeigt, dass die DW entschlossen ist, Antisemitismus keinen Raum zu geben", sagte der Rundfunkratsvorsitzende Prälat Karl Jüsten und ergänzte: "Mit den vorhandenen Formaten und Anlaufstellen in der DW erübrigt es sich, dass Hinweise auf etwaige Missstände über die Medien lanciert werden müssen." So stießen also auch sämtliche Personalmaßnahmen im Zusammenhang mit den Vorfällen auf Unterstützung, wie der Verwaltungsrats-Vorsitzende Peter Clever betonte.

Sie seien angemessen und zielführend gewesen und hätten den Empfehlungen der unabhängigen Untersuchungskommission entsprochen. "Die DW hat hier auch eine Fürsorgepflicht für ihre Mitarbeiter", so Clever. Intendant Peter Limbourg betonte derweil, dass sich antisemitische Vorwürfe "künftig hoffentlich erübrigen und es keinen Zweifel daran gibt, für welche Werte die DW steht – für Freiheit und Dialog, Weltoffenheit und Verständigung."