Es ist die wohl umfassendste Erneuerung der Sat.1-Daytime seit vielen Jahren. Von Herbst oder Winter an will Sat.1 täglich zwischen 16:00 Uhr und 19:00 Uhr auf die Live-Show "Volles Haus!" setzen. Allzu viele Details zu dem Format nannte Sat.1 bislang nicht. Nun steht jedoch offenbar das Personal fest: Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wird Jasmin Wagner, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Blümchen, gemeinsam mit Jochen Schropp die Moderation übernehmen.

"Die Fähigkeit, mich auf neue Situationen und Menschen einzulassen, ist Teil meiner Persönlichkeit. Ich bin für 'Volles Haus!' natürlich vorbereitet und habe einen gewissen Rahmen, den ich mit den Gästen füllen kann", sagte Wagner in einem Interview mit der "SZ", angesprochen auf ihre Spontaneität. "Wenn man den Moment gut nutzen will, ist man Teil davon und manipuliert ihn nicht, indem man sich dies oder jenes vornimmt. Ich gebe dem Moment als Moderatorin die Chance, einfach zu passieren. Das ist für mich die ehrlichste Verbindung zu den Zuschauern - und darauf freue ich mich schon sehr."

Wagner weiter: "Ich mag an dem Format, dass es live ist und diesen direkten Kontakt mit den Zuschauern hat. Bei 'Volles Haus!' kann ich spontan agieren und bin nicht an einen Fernsehprompter festgetackert." In der Sendung gebe es Elemente aus den 90er-Jahren, "aber trotzdem kopieren wir die 90er nicht", so die Sängerin und Moderatorin. "Wir verbinden das, was damals wichtig war, mit dem, was heute relevant ist."

Sat.1-Chef Daniel Rosemann hatte bei den Screenforce Days im Juni von einem "Paradimenwechsel im Sat.1-Programm" gesprochen. "In 'Volles Haus!' kann alles passieren. Drei Stunden senden wir live und greifen die Stimmung des Tages immer wieder auf." Teil des Formats sollen auch selbst produzierte Dokusoaps sein. Selbst ein Comeback des "90er-Talks" hat Rosemann innerhalb des Formats in Aussicht gestellt - zuletzt wurde bereits über eine Talk-Rückkehr von Britt Hagedorn spekuliert (DWDL.de berichtete).

Keine Zukunft sollen beim Sender indes die über viele Jahre im Programm gezeigten Scripted Realitys haben. Von etablierten Marken wie "Auf Streife", "Klinik am Südring", "K11" und weiteren sollen künftig keine weiteren Folgen bestellt werden.