3sat wird wie angekündigt noch in diesem Jahr weitere Folgen des neuen Formats "Beim Pelzig auf der Bank" ausstrahlen. Mit der Sendung knüpft der Kabarettist Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig an seine erfolgreichen Talk-Sendungen an - erneut mit einer Freundschaftsbank. Die drei neuen Ausgaben laufen am Mittwoch, den 19. Oktober ab 20:15 Uhr. Produziert wird das Format von der Filmproduktion Gruppe 5.

"Frank-Markus Barwasser und wir sind uns einig, dass uns ein schönes Format gelungen ist", sagte 3sat-Leiterin Natalie Müller-Elmau bereits vor einem halben Jahr im DWDL.de-Interview. Und: "Wir machen gerne Politsatire, aber auch gehobenen Unfug. Letztlich muss aber alles besagtem Erkenntnisgewinn zugeführt werden. Ein schönes Beispiel das diesen Anspruch verkörpert, ist das Format 'Beim Pelzig auf der Bank', das wir im letzten Jahr mit Frank-Markus Barwasser gemacht haben. Das Ziel ist es, durch den satirischen Blick auf gesellschaftlich relevante Themen eine andere Perspektive zu bieten als das über klassische Dokumentationen oder Magazinbeiträge der Fall ist." 

Erwin Pelzig ist derweil zu der Überzeugung gelangt, dass man sich diesem Weltenwahnsinn nur noch psychologisch nähern und ihn auch nur psychologisch erklären kann. Deshalb möchte er das Land gewissermaßen auf die Couch legen. Da der Franken-Freud aber kein Psychiater, sondern ein Laie ist, wird daraus eben eine Bank - die Freundschaftsbank. Die schnallt er sich auch diesmal wieder an sein altes Herrenfahrrad und radelt los, um zuzuhören und nachzufragen. 

Barwasser selbst erklärte das Konzept bereits im vergangenen Jahr gegenüber DWDL.de. "Alle senden, bloggen und chatten, aber wer hört eigentlich noch zu?", fragte der Kabarettist. "Das Zuhören war tatsächlich einer der Ansätze dieser Sendung. Den Gedanken der Freundschaftsbank habe ich aus Simbabwe adaptiert, wo ein Psychiatrie-Professor solche Bänke im ganzen Land aufgestellt hat, auf denen psychologisch geschulte ältere Damen sitzen und einfach zuhören. Das klingt erstmal skurril und komisch, ist es aber gar nicht, weil es in Simbabwe keine psychotherapeutische Grundversorgung gibt, auch wenn viele Menschen einen Bedarf haben."