Mehrfach musste der Start verschoben werden, auch weil die aktuelle Nachrichtenlage mit dem Krieg in der Ukraine die personellen Ressourcen mehr beanspruchte als geplant und keine Zeit blieb für Proben. Doch am Sonntag, den 4. September will RTL nun nach der verlängerten Testphase sein neues multifunktionales Nachrichtenstudio endlich on air nehmen, das neben den Hauptnachrichten "RTL Aktuell" und dem "RTL Nachtjournal" künftig auch die Morgenmagazine "Punkt 6", "Punkt 7" und "Punkt 8" sowie das dreistündige Mittagsmagazin "Punkt 12" beheimaten wird.

Damit bündelt RTL News werktags künftig - mögliche Sondersendungen nicht eingerechnet - gleich sieben Stunden RTL-Programm in dem neuen, vom renommierten Architektur- und Designstudio Veech x Veech (u.a. ORF, Al Jazeera) geplanten und realisierten Studioset. Den Anfang macht zunächst Peter Kloeppel, einen Tag später am 5. September folgt dann das "RTL Nachtjournal" und die anderen "Punkt"-Magazin nach zwei Wochen Einspielzeit am Montag, den 19. September.

Vom dem in Köln-Deutz auf 445 Quadratmetern entstandenen realen Studioset mit seinen großen LED-Leinwänden erhofft sich RTL im Kontrast zur bisherigen "grünen Hölle" eines virtuellen Studios mehr Flexibilität für die Aktualität: Auf der offenen 360-Grad bespielbaren Fläche können sich die Moderatorinnen und Moderatoren frei bewegen. Aber nicht nur Moderationspositionen können variiert werden, auch die Anordnung der LED-Screens, wie die Crew bei einem DWDL-Besuch vor Ort gerne demonstrierte. Das ermögliche auch eine stetige Weiterentwicklung nach gesammelten Erfahrungen.

Vier hängende, verfahr- und drehbare LED-Wände fungieren als "raumformende Bildebenen für die mediale Präsentation" und sind bei Bedarf zu fugenlosen Videoflächen von bis zu 12 Metern Breite kombinierbar. Innerhalb von Minuten lassen sich maßgeschneiderte Settings passend zur jeweiligen Nachrichtensituation herstellen, heißt es bei RTL. Im Hintergrund ermöglicht eine 3x10 Meter große LED-Leinwand zusätzlich eine  bildstarke Bespielung. Jedes Format aus dem neuen Studio sendet aus einer spezifischen Standardkonfiguration und soll so nach RTL-Angaben seinen unverwechselbaren Look beibehalten.

Zwischen den Magazin- und Nachrichtensendungen finden über den Tag umfangreiche Umbauten statt, die mit einer Veränderung der Farbgebung passend zur Tonalität und Tageszeit des jeweiligen Formats einhergehen. Trotzdem soll die Nutzung eines gemeinsamen Studios das übergeordnete Corporate Branding der Marke RTL stärker sichtbar machen. Bei sieben Programm-Stunden täglich aus einer wiederkennbaren Umgebung dürfte das nicht schwer fallen. Doch es geht nicht nur um die Optik: Eine komplett neue Audio-Verpackung wird die Nachrichtenformate im Programm auch neu klingen lassen, wie RTL News-Geschäftsführer Stephan Schmitter im DWDL.de-Interview ergänzt.