Nach der ersten Staffel, die unter anderem dank Hatern in den sozialen Netzwerken größere Aufmerksamkeit zunächst in der ARD-Mediathek und dann auch im WDR Fernsehen erfuhr, folgte zunächst ein Podcast und seit vergangenem Freitag nun die zweite Staffel von "Freitagnacht Jews". Die vier neuen Folgen, in denen es nicht mehr um jüdisches Leben in Deutschland, sondern in London, Buenos Aires, Tel Aviv und Istanbul geht, werden zugleich aber auch die letzten sein.

In einem Interview, das Senta Krasser für den "Tagesspiegel" geführt hat, sagt Donskoy: "Mit dieser Staffel schließt sich für mich die Tür bei 'Freitagnacht Jews'. Ich bin 32 und weiter auf der Reise. Ich glaube, wenn man sich zu sehr festfährt, sieht man nicht mehr die anderen Türen, die aufgehen." Eine dieser Türen sei dabei die Zusage für einen internationalen Dreh, die er gerade erhalten habe. Ins Detail wollte Donskoy nicht gehen, es handle sich aber um eine "180 Grad Kehrtwende zu 'Freitagnacht Jews'".

Zunächst stehen aber nun noch die restlichen Folgen der zweiten Staffel an, die der WDR im linearen Fernsehen übrigens an einem Stück ausstrahlen wird: Am 21. Oktober zu sehr später Stunde ab 23:30 Uhr im Anschluss an einen Auftritt von Donskoy im "Kölner Treff". Zur neuen Staffel sagte er: "Nach einem Jahr Medienjudentum in Deutschland war die Weiterentwicklung von ,Freitagnacht Jews‘ eine wahre Herausforderung. Sich vom deutschen, neurotischen Blick, gefangen zwischen Philosemitismus und Antisemitismus, zu lösen. Die Außenwahrnehmung zu vergessen und wieder so naiv wie vor dem Start der ersten Staffel eine Show zu entwickeln, die Menschlichkeit, aber auch Streitkultur im Fokus hat."