"The Big Lie" - so wurde auf CNN die Behauptung Donald Trumps, nur durch einen Betrug sei ihm der eigentlich erzielte Wahlerfolg bei der Präsidentschaftswahl 2020 "gestohlen" worden, bezeichnet. Und zwar über 7.700 Mal - so wollen es zumindest die Anwälte des Ex-Präsidenten gezählt haben, wie aus der nun eingereichten Klageschrift hervorgeht.

Und auch wenn Trump für seine Behauptung keinerlei Belege vorbringen kann und etliche Gerichte wie auch sein eigener Justizminister die Korrektheit der Wahl bestätigten, sieht er sich durch diese Formulierung durch den Nachrichtensender, mit dem er schon zu Amtszeiten eine innige, gegenseitige Feindschaft pflegte, verleumdet und klagt daher nun auf Schadensersatz.

Diese "Verleumdungskampagne" habe darauf abgezielt, eine erneute Kandidatur Trumps auszuschließen. Trump fordert vor einem Bezirksgericht in Fort Lauderdale nun Schadensersatz in Höhe von 475 Millionen US-Dollar, umgerechnet also knapp 480 Millionen Euro. CNN selbst wollte die Klage nicht kommentieren. In einer Erklärung vom Montag kündigte Trump unterdessen an, dass das womöglich nur die erste einer Reihe von Klagen sein könnten, auch gegen andere Medienhäuser und selbst gegen den Untersuchungsausschuss im Repräsentantenhaus, der die gewaltsame Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger im Januar 2021 aufarbeitet, prüfe er "angemessene Schritte".