Das ZDF hat einen Ausstrahlungstermin für seine neue Dramaserie "Neuland" gefunden. Gezeigt wird die aus sechs Folgen bestehende Miniserie zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel: Konkret laufen die ersten drei Folgen am Dienstag, den 27. Dezember ab 22:15 Uhr, die restlichen Folgen werden einen Tag später gesendet. Wer nicht so lang warten möchte, kann "Neuland" allerdings bereits ab dem 14. November in der ZDF-Mediathek abrufen, wie der Mainzer Sender mitteilte. In tragenden Rollen sind unter anderem Franziska Hartmann, Peri Baumeister, Mina Tander, Anneke Kim Sarnau und Christian Erdmann zu sehen. Das Buch stammt von Orkun Ertener, Regie führt Jens Wischnewski.

In der Serie verschwindet die alleinerziehende Mutter Alexandra Brandt spurlos. Ihre Schwester Karen (Franziska Hartmann), Berufssoldatin, wird von ihrem Auslandseinsatz in Mali nach Hause gerufen, um sich ihrer Nichten anzunehmen. Doch Karen ist seit einem traumatischen Einsatz in Afghanistan schwer suchtkrank. Wie eine Außerirdische landet sie in der Kleinstadtidylle, die sich jedoch als trügerisch entpuppt. In vielen Familien brodelt es, an der Grundschule kommt es zu Gewalt zwischen den Kindern, ein Flüchtlingsjunge wird zum Sündenbock erklärt. Als das Rätsel um Alexandras Verschwinden aufgeklärt wird, lebt eine dunkle Lüge weiter.

Heike Hempel © ZDF/Rico Rossival Heike Hempel
"Wir freuen uns, mit "Neuland" eine Serie von Orkun Ertener zu präsentieren", sagt Heike Hempel, Hauptredaktionsleiterin Fernsehfilm/Serie II. "Er entwirft eine Serienwelt, in der es um optimierte Mittelstandskinder geht, um hilflose Eltern und um Gewalt an Schulen. Er schafft es, dieses gesellschaftlich aktuelle Thema mit einer packenden und komplexen Spannungserzählung zu verbinden. Darin und in der Bereitschaft, zu überraschen und Figuren zu erzählen, die wir so im deutschen Fernsehen noch nicht gesehen haben, besteht die Meisterschaft von Orkun Ertener. Das macht aus 'Neuland' eine besondere Serie über unsere Zeit."

Produziert wird "Neuland" von Odeon Ficion, Produzentin ist Katja Herzog. "Als ich einer glücklichen Fügung zur Folge Orkun Erteners Konzept zur Dramaserie 'Neuland' in die Hände bekam", so Herzog, "war ich sofort begeistert von der Erzählung - zunächst aus zwei Gründen. Da war einmal der Ton, den der Autor/Creator anschlägt: genau beobachtend, jenseits schematischer Figurenpsychologie, Lebenslügen und unangenehme Gefühle und Gedanken sezierend, dabei aber nie ohne Wärme und Empathie. Und mit Sinn für feinen Humor. Der zweite Grund für meine Begeisterung für den Stoff liegt in der Tatsache, dass ich den Eindruck hatte, hier geht es wirklich einmal um meine Generation. Die Probleme und Krisen haben hier nicht die 'Anderen', sondern Charaktere, die mir selbst und meinem sozialen Umfeld durchaus ähneln. Das tut manchmal weh, darin liegt aber auch die Chance auf Selbsterkenntnis."