Foto: WDR/Herby SachsSo lange die Verträge mit Günther Jauch noch nicht unterschrieben in der ARD-Zentrale liegen, so lange wird wohl auch die öffentliche Diskussion um die spektakulärste Personalie des ablaufenden Jahres nicht abreißen.

Im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit" äußerte sich jetzt die designierte WDR-Intendantin Monika Piel (Bild) zur Präsenz des neuen ARD-Zugpferdes Jauch auf zwei konkurrierenden Sendern. In Zukunft werde es im Sinne der Markenpflege nicht mehr möglich sein, in zwei Systemen vertreten zu sein. "Entweder ist einer bei uns oder bei den Kommerziellen", sagte Piel gegenüber dem Blatt.
Hinsichtlich der Werbeaktivitiäten der TV-Stars sagte Piel, dass sie diese im Unterhaltungsbereich für unbedenklich halte. "Aber Leute, die im journalistischen Bereich arbeiten, können nicht werben", so die designierte Intendantin. Angesprochen auf die Möglichkeit, dass Jauch auch während seines Engagements bei der ARD als Moderator einer politischen Sendung für Anbieter wie die Süddeutsche Klassenlotterie werbe, sagte Piel: "Ja, das wäre ein Problem", geht allerdings nicht weiter ins Detail.

Im Dezember einigten sich die ARD-Intendanten auf einen Vertragsentwurf, der das Geschäftsverhältnis mit dem Star-Moderator regeln soll. Noch allerdings hat der Entwurf nicht die weiteren ARD-Gremien passiert. WDR-Rundfunkrat Marc Jan Eumann hielt es bereits für "ausgeschlossen" dass sein Gremium einem Vertrag zustimme, der es Jauch gestatte, ein politisches Magazin sowohl in der ARD als auch bei RTL zu präsentieren.
 
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