Während das Werbegeschäft derzeit lahmt, sorgte vor allem die Produktionstochter Fremantle zuletzt noch für weiter steigende Umsätze. Die ehrgeizigen Pläne für Fremantle sehen vor, dass man allein damit bis 2025 einen Jahresumsatz von drei Milliarden Euro erwirtschaftet. Um das zu erreichen befindet man sich schon seit längerem auf Einkaufstour im Produktionsbereich. In dieser Woche kam nun auch eine 51-prozentige Mehrheitsbeteiligung an der britischen Produktionsfirma Wildstar Films hinzu, nachdem man in der vergangenen Woche schon die Mehrheit an 72 Films übernommen hatte. 2021 und 2022 hat Fremantle bereits acht Unternehmen übernommen.
Wildstar Films ist auf Naturdokumentationen spezialisiert und steckt hinter Produktionen wie "America the Beautiful" (erzählt von Michael B. Jordan), "Epic Adventures with Bertie Gregory" und "America's National Parks" für Disney+ und National Geographic verantwortlich. Derzeit produziert Wildstar Films zwei Dokumentarfilme für Disneynature und verschiedene Serien für Disney+ und National Geographic. 72 Films produzierte zuletzt unter anderem "The Elon Musk Show" für die BBC, "Jimmy Savile: A British Horror Story" für Netflix und das Emmy-prämierte "9/11: One Day in America".
Thomas Rabe, CEO der RTL Group: "Die Übernahme von Wildstar Films unterstreicht die Strategie von Fremantle in erstklassige Produktionsfirmen und kreative Talente aus der ganzen Welt zu investieren und diese zu fördern. Mit Akquisitionen in den nordischen Ländern, Großbritannien, Italien, den USA und Australien sowie in den Bereichen Fiktion, Unterhaltung und Dokumentation verzeichnete Fremantle in den vergangenen zwei Jahren signifikantes Wachstum. Durch die Investitionen in das Dokumentationsgeschäft will Fremantle an den Erfolg des Drama- und Filmgeschäfts anknüpfen, das sich bereits zu einem wichtigen Standbein des Unternehmens entwickelt hat. Mit diesen Investitionen ist Fremantle auf dem besten Weg, bis 2025 ein Unternehmen mit einem Umsatz von 3 Milliarden Euro zu werden."