Das New Producers Network unter der Federführung von Drive Beta hat eine neue Auszeichnung ins Leben gerufen. Sie hört auf den Namen "Jaa!" - was etwas selbstironisch für "Just Another Award!" steht. Ausgezeichnet werden sollen mit dem Preis sogenannte "Digital First"-Produktionen im Bereich Dokumentation und non-fiktionales Entertainment. Nachdem im Oktober die Nominierungen bekannt wurden, steht nun auch fest, wer den Preis im ersten Jahrgang sein Eigen nennen kann.

In der Kategorie "Einzelnes Werk (short)" setzte sich das vom RBB und Fritz für TikTok produzierte Video "Safespace" durch. Dieses biete "Zugang zum Dauerbrenner-Thema Hymen aus zu selten gesehener Perspektive", lobt Jurymitglied Kevin Tewe die Produktion, in der Aufklärung "auf Augenhöhe" stattfindet. In der Kategorie "Einzelnes Werk (long)" setzte sich die von Sendefähig für Radio Bremen vorwiegend für die ARD-Mediathek produzierte Langzeit-Doku "Entführte Kinder - Wie Corona Familien zerreißt" aus der "Rabiat"-Reihe durch. "Eine Doku, die transparent ist und von aufwendiger Recherche lebt", so Jurymitglied Michael Kollatschny.

Mit "Hype Culture" hat funk gleich noch einen weiteren Preis gewonnen - in der Kategorie "Seriell (short)". Die von Bank vor allem für YouTube produzierte Reihe sei "fundiert recherchiert und leicht präsentiert", so Jurymitglied Lisa Ludwig. "Genau die Art von cooler, glaubwürdiger und unpeinlicher Auseinandersetzung mit Hip Hop-Kultur, von der Rap-Fans jahrzehntelang nur träumen konnten." Ein Preis in der Kategorie "Seriell (long)" ging zudem an die Produktion "Being Jan Ullrich" von nineteentwentyfour für die ARD-Mediathek. "In einer starken Verbindung aus Archivmaterial und persönlichen Interviews entsteht ein differenziertes Bild eines komplexen Menschen und Grenzgängers", würdigte Jurymitglied Schiwa Schlei die Doku.