Nach einem turbulenten Jahr 2022, in dem der Hamburger Lokalsender Hamburg 1 im April Insolvenz anmelden musste, ehe die Hamburger Unternehmer Frank Otto und Jürgen Hunke mit frischem Kapital im Oktober dafür sorgten, dass der Betrieb weiter aufrechterhalten werden konnte, schlägt man nun mit der Godd Group von Seyhan Yigit als neuer Eigenümerin das nächste Kapitel auf.

Bei Godd Media Broadcast sieht man vor allem Synergien mit dem Berliner Lokalsender TV Berlin, der ebenso wie auch BW Family-TV in Baden-Württemberg von dem Unternehmen betrieben wird. Dursun Yigit: "Mit Hamburg 1 und TV Berlin ist eine schlagkräftige Kombi entstanden. Wir werden die Kompetenzen bündeln und Synergien heben." Inhaltlich wolle man "jede Farbe Hamburgs ins Bewegtbild bringen und die mediale Integration vorantreiben", so Yigit.

Frank Otto sieht im Eintritt der Godd Group eine Stärkung der lokalen Marke Hamburg 1. "Die Interpretationen amerikanischer Studien legen nah, dass das Verstummen lokaler Medien die Menschen von politischen Prozessen entfremden würde, womit der Populismus Aufwind erführe. Deshalb war und ist es mir ein persönliches Anliegen, diesen Sender zu erhalten. Ich wünsche der mutigen Unternehmerin Seyhan Yigit viel Erfolg in dieser schwierigen Zeit."

Überdies dankte er Jürgen Hunke, mit dem zusammen er Hamburg 1 zwischenzeitlich aus der Insolvenz gerettet hatte. Hunke sagt: "Meine Entscheidung für Hamburg 1 war spontan und aus dem Bauch heraus - mir war es wichtig, dass der sender überlebt und die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze behalten. Das hat geklappt! Mit dem jetzigen Schritt ist eine langfristige Lösung möglich - das freut mich. Ich wünsche dem Sender und der Unternehmerin Seyan Yigit viel Erfolg."

Geschäftsführer und Programmchef Michael Schmidt, der dem Publikum des Senders auch von seinen Einsätzen vor der Kamera bekannt ist, erklärt: "In den gemeinsamen Gesprächen mit Dursun Yigit haben wir bereits nach kurzer Zeit Synergieeffekte mit den anderen Sendern ausgemacht. Ich bin gespannt, was alles möglich ist. Natürlich wird es Änderungen geben, die wir in den nächsten Monaten gemeinsam erarbeiten werden. Aber es bleibt die Devise: Wo Hamburg draufsteht, ist auch Hamburg drin." Überdies dankte er seinem Team sowie Frank Otto und Jürgen Hunke: "Ohne deren Einsatz wäre Hamburg 1 jetzt Geschichte."