Normalerweise stehen Moderatorinnen und Moderatoren nicht im Mittelpunkt. Sie geben ihren Gästen und Themen eine Bühne. Eine Aufgabe, die bei immer komplexeren Themen und oft leidenschaftlichen Diskursen immer wichtiger wird. Bei der Premiere des Stuttgarter Moderationspreises am 20. April sollen erstmals besondere Leistungen in der Moderation gewürdigt werden - und das in drei Kategorien: „Journalistische Qualität“, „Public Value“ und „Präsentation, Sprache und Innovation“. Ein Sonderpreis würdigt Moderatorinnen und Moderatoren aus Baden-Württemberg. Er wird von Studierenden der Hochschule für Medien bestimmt, dessen Institut für Moderation (imo) den Preis ins Leben gerufen hat. Als Pate des Stuttgarter Moderationspreises, der insgesamt mit 6.000 Euro dotiert ist, moderiert Ingo Zamperoni die Preisverleihung.

Der Stuttgarter Moderationspreis will die journalistischen Kompetenzen in moderierten Bewegtbild- oder Audioformaten auf allen Plattformen und Kanälen in den Mittelpunkt stellen. Teilnahmeberechtigt sind dementsprechend professionelle Medienschaffende ebenso wie ambitionierte Talente, die Inhalte im Sinne der Preiskriterien vermitteln. Dabei spielt es keine Rolle, wie lang das Format ist oder auf welcher Plattform es veröffentlicht wurde. Bewerbungen können bis zum 10. März über die Homepage moderationzukunft.de eingereicht werden. Initiatoren des Preises sind Prof. Stephan Ferdinand (Leiter des Instituts für Moderation an der Hochschule der Medien) sowie „Tagesthemen“-Anchor und Honorarprofessor Ingo Zamperoni und der Journalist und imo-Alumnus Johannes Meyer.

„Moderator:innen werden als verlässliche Lotsen im ‚information overkill‘ immer wichtiger, diese Rolle wollen wir mit dem neuen Preis stärken”, erläutert Prof. Stephan Ferdinand. Preis-Pate Ingo Zamperoni ergänzt: „Der Stuttgarter Moderationspreis trägt der Personalisierung im Digitalen Rechnung und würdigt Moderatoren und Moderatorinnen, die Orientierung geben und immer ihr Publikum im Blick haben.“ Projektleiter Johannes Meyer ergänzt: „Es geht nicht nur um das handwerkliche Können. Wir suchen Moderator:innen, die einen Schritt weitergehen und denen journalistische Qualität wichtig ist.“

Der Stuttgarter Moderationspreis will nach eigenen Angaben das gesellschaftliche Vertrauen in die Medien und in qualifizierende Diskurse stärken. Die Zusammensetzung der fünfköpfigen Jury soll diesen Anspruch spiegeln. Abgedeckt werden die Bereiche „Mediensysteme", „Journalismus„ und „Bildung und Wissenschaft". Die Mitglieder der Jury sind: Katrin-Anna Firle, Head of Content Digitale Formate Baden-Württemberg beim SWR; Aycha Riffi, Leitung Grimme-Akademie; Prof. Dr. Wolfgang Schweiger (Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft Universität Hohenheim); Laura Terberl, Leiterin Audio und Video bei der Süddeutsche Zeitung sowie Podcasterin und DWDL.de-Chefredakteur Thomas Lückerath.

Auf die Verleihung am 20. April folgt am Freitag, den 21. April der Fachtag „Moderation der Zukunft“ an der Hochschule der Medien Stuttgart am 21. April 2023. Vier Panels vertiefen die Preiskategorien: Können auch Influencer Journalismus? Kann konstruktive Moderation das Publikum für Themen neu begeistern? Welche Rolle spielen in Zukunft KI-basierte Moderationen? Prof. Ingo Zamperoni führt durch den Fachtag, dessen  Panels von imo-Alumni moderiert werden.