Zum Ende des laufenden Jahres wird "Anne Will" ihre sonntägliche ARD-Talkshow aufgeben. Wie die "Bild"-Zeitung bereits Anfang dieser Woche berichtete, soll damit ein beruflicher Neuanfang der Journalistin einhergehen, der künftig auch so genannte "Salon-Gespräche" mit bekannten Persönlichkeiten mit sich bringen solle. Derweil beginnen die Spekulationen um die Fernsehnachfolge auf dem "Anne Will"-Sendeplatz sonntags nach dem "Tatort". Schon bei Bekanntwerden des Abschieds hieß es, dass NDR und ARD in Gesprächen bezüglich einer Nachfolge-Sendung seien.

 

Nicht Teil der Überlegungen ist offenbar der Schritt, dem vom WDR kommenden Format "Hart aber fair" den Vortritt zu lassen – und somit zugleich auch das Talkgenre im Ersten ein wenig zu verschlanken. Stattdessen könnte es, spekuliert das Blatt, ähnlich laufen wie vor etwas mehr als eineinhalb Jahrzehnten, als mit Anne Will eine "Tagesthemen"-Moderatorin zur Polittalkerin wurde.

Erst im Sommer möchte man sich, schreibt "Bild", genau zur Nachfolge festlegen. Weit vor diesem Datum sollen demnach Caren Miosga und Ingo Zamperoni "ganz vorn" liegen. Beide wechseln sich derzeit bei der Präsentation der "Tagesthemen" ab. "Bild" stilisiert diese Frage sogar zum "Duell um den Talk-Thron". Ein Duell, an dem Sandra Maischberger nicht beteiligt sein soll. Auch ihr Vertrag mit der ARD läuft Ende des Jahres aus. Glaubt man der "Bild", ist man bei der ARD zwar gewillt, ihr eine Sendung pro Woche mehr zu geben (aktuell ist "Maischberger" in der Regel dienstags und mittwochs um 22:50 Uhr zu sehen), im Rennen um die "Will"-Nachfolge sei sie aber nicht.