Kommende Woche Montag (6. März) rückt ProSieben kurzfristig von seinem eigentlichen Programmplan ab. Dieser sah vor, dass ab 20:15 Uhr mit vier Folgen am Stück die erste Staffel von "How I Met Your Father" zu Ende gebracht wird. Nun wird dem Publikum des Privatsenders vermutlich weniger zum Lachen zu Mute sein. Denn anstelle der US-Sitcom setzt ProSieben mit "ProSieben Thema. Giftig. Unzerstörbar" auf eine Reportage von Journalist Thilo Mischke, der sich "auf den Spuren tödlicher Chemikalien" befindet.

Konkret geht es um das Gift PFAS, auch "Jahrhundertgift" oder "Ewigkeitsgift" genannt. Wie WDR, NDR und Süddeutsche Zeitung recherchierten, soll sich PFAS inzwischen in mehr als 1500 Oriten Deutschlands nachweisen lassen. Sogar in einem Gletscherfluss befindet sich das Gift, wie Mischke in seiner Reportage nachweist. "Seit nunmehr zwei Jahren beschäftige ich mich als Journalist mit den so genannten 'Forever Chemicals'. Eine unterschätzte Gefahr, die sträflich missachtet wird. Dabei betreffen uns diese PFAS direkt: Denn sie finden sich mittlerweile im Blut von fast allen Menschen wieder. Auch in meinem. Ich habe mich testen lassen", erklärt Mischke.

PFAS, so sagt er, sei eine Chemikalie, die Krebs, Schlaganfälle und Gendefekte auslösen könne. PFAS gebe es seiner Ansicht nach "für den Profit einzelner Unternehmen. Und unsere Bequemlichkeit." Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Verbraucherschutz und nukleare Sicherheit schreibt übrigens auf seiner Homepage: "PFAS ist eine Abkürzung für per- und polyfluorierte Chemikalien. Diese Stoffgruppe umfasst nach letzten Schätzungen mehr als 10.000 verschiedene Stoffe." Und weiter: "PFAS sind wasser-, fett- und schmutzabweisend sowie chemisch und thermisch stabil. Aufgrund dieser Eigenschaften werden sie in zahlreichen Verbraucherprodukten wie Kosmetika, Kochgeschirr, Papierbeschichtungen, Textilien oder Ski-Wachsen verarbeitet."