Wer bislang die "Bild am Sonntag" oder "Welt am Sonntag" wöchentlich in den Briefkasten bekam, wird sich künftig umstellen müssen. Wie ein Sprecher von Axel Springer gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" mitteilte, wird der Konzern den Zustellservice seiner beiden Sonntagszeitungen ab Mitte des Jahres beenden. Wer die Blätter lesen will, muss sonntags also den Weg zu Bäckereien oder an die Tankstelle antreten - oder ein Digital-Abo abschließen.

Mathias Döpfner © Axel Springer Mathias Döpfner
Der Aus für den Zustellservice steht im Zusammenhang mit den geplanten Sparmaßnahmen, die am Dienstag von der Geschäftsleitung des Verlags angekündigt worden sind (DWDL.de berichtete). Um rund 100 Millionen Euro will Springer-CEO Mathias Döpfner das Ergebnis der Bild- und Welt-Gruppe in den kommenden drei Jahren verbessern. Erreicht werden soll dieses Ziel durch Umsatzsteigerungen und Kosteneinsparungen. Im Zuge dessen wird es auch ein Freiwilligenprogramm geben. Man bemühe sich aber, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.

"Unser Ziel ist 'Digital Only", bekräftigte Mathias Döpfner, betonte aber zugleich, dass die vollständige Umstellung nicht kurzfristig erfolgen werde. "Print ist heute noch profitabel und für Leserinnen und Werbekunden unverzichtbar. Deshalb wird die komplette Umstellung auf Digital noch einige Jahre dauern. Wir müssen uns aber darauf vorbereiten und die Transformation aktiv in Angriff nehmen."

Als Teil besagter Transformation hin ins Digitale kann nun auch das Ende der Zustellungen in den Briefkasten der Leserinnen und Leser gesehen werden.