Bereits ab dem kommenden Samstag, den 4. März, wird die Deutsche Welle ihr russischsprachiges Nachrichtenformat DW Nowosti, das täglich um 17 Uhr bei Youtube und Facebook gestreamt wird, erweitern. Ab dann läuft die Sendung nämlich auch immer am Wochenende und nicht nur wie bisher von montags bis freitags. Auch an Feiertagen soll die 30-minütige Sendung künftig produziert werden, heißt es vom deutschen Auslandssender. 

Die Journalistinnen Yana Karpova und Gleb Gavrik verstärken darüber hinaus das Moderationsteam im Russischen Programm der DW. Die beiden sowie Elena Barysheva, Moderatorin der russischen Ausgabe der DW-Talkshow "To the Point", werden die Sendung künftig im Wechsel an den Wochenenden und Feiertagen moderieren.

DW Managing Director of Programming Nadja Scholz sagt: "Die Nachrichtenlage in Russland und der Ukraine ist nach wie vor brisant und ändert sich kurzfristig. Indem wir DW Nowosti nun auch an Wochenenden senden, halten wir unser russischsprachiges Publikum noch aktueller auf dem Laufenden." Und Christian F. Trippe, Director of Russia, Ukraine and Eastern Europe, sagt: "Die Sendung informiert über die großen politischen Themen in Europa, seit einem Jahr überlagert der Ukraine-Krieg – und seine politischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen – alles andere. Unsere Korrespondentinnen und Korrespondenten berichten darüber aus Berlin und Brüssel, aus Kiew und Riga." 

Die Deutsche Welle selbst ist seit rund einem Jahr nur noch über Umwege in Russland zu erreichen. Anfang Februar 2022, also noch vor dem Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine, hat das Land das Moskau-Büro der Deutschen Welle geschlossen und den weiteren Sendebetrieb untersagt. Später wurde die Deutsche Welle noch als "ausländische Agent" eingestuft. Dem vorausgegangen war damals ein Streit in Deutschland rund um RT DE: Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Medienanstalten hatte dem russischen Propagandasender kurz zuvor den Betrieb untersagt, weil der Sender keine Rundfunklizenz hatte. Um auch weiterhin von russischen Menschen gesehen zu werden, setzt die DW auf den Einsatz von technischen Hilfsmitteln und will das auch noch ausweiten.