Gaumont © Gaumont Gaumont
Seit mehr als einem Jahr führt Russland einen brutalen Angriffskrieg in der Ukraine. Dass normales Leben in dem Land überhaupt noch möglich ist, scheint als Beobachter aus dem fernen Deutschland manchmal ausgeschlossen. Und doch haben nun an vertraulichen Orten in Kiew und Umgebung die Dreharbeiten an der neuen TV-Dramaserie "In her car" begonnen. Produziert werden zehn 25-minütige Folgen von der ukrainischen Produktionsfirma Starlight Media, wobei auch Gaumont einen erheblichen Anteil an der Entstehung der Serie hat. 

So hat das weltweit agierende Produktionsunternehmen und hier vor allem das in Berlin ansässige Team während des European Film Markets in der Hauptstadt eine Allianz aus einem privaten und acht öffentlich-rechtlichen Sendern aus ganz Europa geschmiedet, die die Serie nun mitfinanzieren und ko-produzieren. Entwickelt wurde "In her car" von Showrunner Eugen Tunik. Nach DWDL.de-Informationen soll auch ein deutscher Sender an der Umsetzung der Serie beteiligt sein. Um welchen Sender es sich dabei handelt, ist aktuell aber noch unklar. 

Inhaltlich soll "In her car" auf wahren Begebenheiten basieren, die Ukrainerinnen und Ukrainer in den ersten Tagen und Wochen des russischen Krieges gegen ihr Land erlebt haben. Die Geschichte dreht sich um die Therapeutin Lydia (Anastasia Karpenko), die ihr Auto benutzt, um Zivilisten an sicherere Orte zu bringen. In jeder Episode dreht sich alles um eine Fahrt und die Geschichte des jeweiligen Fahrgastes. 

"Wir freuen uns dass unsere globale Konzernstruktur mit Niederlassungen in den europäischen Kernmärkten es uns ermöglicht, für unsere Senderpartner auf dem gesamten Kontinent als One-Stop-Shop zu fungieren. So können wir internationale Koproduktionen und Finanzierungen auf die Beine stellen, ohne die eine solch besondere und relevante Serie wahrscheinlich nicht zu diesem Zeitpunkt produziert würde. Und wir freuen uns auf weitere internationale Koproduktionen, die von unseren europäischen Teams auf die Beine gestellt werden", sagt Christophe Riandée, Vice-CEO der Gaumont Gruppe. 

Oleksandr Bohutskyi, CEO von Starlight Media, ergänzt: "Der Kampf für den Sieg der Ukraine und die Werte, für die sie steht, wie Freiheit, Träume, Unabhängigkeit, Respekt und Gleichheit, beschränkt sich nicht auf die mutigen Soldaten, die an der Frontlinie kämpfen. Millionen von einfachen Menschen leisten ebenfalls Außergewöhnliches und werden selbst zu Helden. Die Reise zum Frieden findet nicht nur auf dem Schlachtfeld statt, sondern auch auf zivilen Straßen, wo Menschen sich für andere einsetzen, um sie zu retten, zu helfen und zu unterstützen. Dieses Projekt, eine Zusammenarbeit zwischen einem ukrainischen Showrunner, Gaumont und mehreren europäischen Partnern, ist ein wichtiger Meilenstein für die Branche. Es soll Menschen zusammenbringen, denen diese Werte am Herzen liegen, und die wahre Kraft menschlicher Geschichten hervorheben, die über Grenzen und Kriege hinausgehen. Durch dieses Projekt können wir die Bedeutung der Helden des Alltags und ihrer Geschichten jenseits von Explosionen am Straßenrand und Militäroperationen schätzen lernen."