Till Weidemüller hat seinen Abschied von Paramount (früher: ViacomCBS) angekündigt. Trotz vieler guter Jahre sei es nun an der Zeit für Veränderungen, sagt der Deutschlandchef des Konzerns in einem Posting auf LinkedIn. "Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, Paramount zu verlassen." Weidemüller spricht von neuen Karriereschritten außerhalb des Medienkonzerns. Zunächst will er sich aber ein Sabbatical gönnen, um Punkte von seiner persönlichen "Bucket-List" zu streichen, so Weidemüller. 

Die Entscheidung, Paramount zu verlassen, sei die schwerste, die er in seinem Berufsleben treffen musste, sagt Till Weidemüller. Weil das Unternehmen gut aufgestellt sei, glaube er aber, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Geschäfte an ein neues Führungsteam zu übergeben. Wie das aussehen wird, ist derzeit noch unklar. Eine Anfrage von DWDL.de bei Paramount ist aktuell noch unbeantwortet. 

Weidemüller arbeitet bereits seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen Positionen bei Paramount bzw. dessen Vorgänger ViacomCBS. Im März 2013 startete Weidemüller noch als Finanzchef von Nickelodeon in Nordeuropa, es folgten Stationen als Vice President Finance Director für das damalige Viacom International Media Networks sowie als Vice President Operations für Zentraleuropa. Seit November 2021 war Weidemüller als Chief Commercial Officer zuständig für Zentral- und Nordeuropa sowie Asien, zusätzlich agierte er auch als Country-Manager für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Er verantwortete also auch die deutschen Sender Nickelodeon, Comedy Central und MTV. Auch PlutoTV gehört zum Konzern. 

Bei Paramount Global ist im zurückliegenden Jahr viel im Fluss gewesen. War das Unternehmen lange als ViacomCBS unterwegs, erfolgte im Februar 2022 die Umfirmierung hin zu Paramount. Seit Dezember ist hierzulande auch der Streamingdienst Paramount+ verfügbar. Neben vielen Inhalten aus dem Paramount-Katalog hatte die Plattform auch schnell deutsche Eigenproduktionen verfügbar. In diesem Jahr soll es mit einer deutschen Version von "RuPaul’s Drag Race" einen großen Aufschlag geben (DWDL.de berichtete). Man wolle direkt zu Beginn ein Streamingdienst für alle sein, erklärte Weidemüller im November 2022 im Interview mit DWDL.de. Künftig müssen diesen Streamingdienst jedoch andere Personen managen.