Burda-Vorstand Philipp Welte hat sich vor etwas mehr als einem Monat ausführlich zum Kahlschlag bei Gruner + Jahr geäußert. Welte erklärte damals zwar, dass auch die Einstellung von Magazinen zum Geschäft dazugehören würde. Was man aktuell bei G+J sehe, sei jedoch ein "Kahlschlag, den es so noch nie gegeben hat". Er sprach auch von einer "morbiden Finsternis", die den Hamburger Verlag umgebe. Knapp fünf Wochen später stellt nun Burda sieben Magazine ein. 

Dabei handelt es sich zwar nicht um große Prestige-Zeitschriften, dennoch könnten bis zu 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Offenburg, München, Hamburg und Berlin ihren Job verlieren. Konkret geht es um die Magazine "Villa", "Einfach los", "Sweet Dreams" sowie die Line-Extensions "Lisa Romance", "Wohnen & Garten Feste & Gäste", "Wohnen & Garten Hund im Glück" und "Mein schönes Landhaus". Die Magazine seien nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben, heißt es vom Verlag. Für die Mitarbeitenden würden sozialverträgliche Lösungen erarbeitet, auch suche man nach anderen Aufgaben für sie innerhalb des Unternehmens. 

Darüber hinaus hat Burda am Donnerstag angekündigt, seine Kompetenzen im Special-Interest-Bereich weiter bündeln zu wollen. Bereits heute werden die Inhalte in den Bereichen Food und Health markenübergreifend in sogenannten "Competence Centern" produziert. Gleiches will man ab dem 1. Mai auch auf die Sparte Garden & Living übertragen. In den drei "Competence Centern" würden künftig 140 Fachjournalisten Inhalte erstellen, heißt es vom Verlag. 

"Unsere Segmente Food, Garden & Living und Health sind führend im Markt und haben für uns eine hohe Relevanz. Deshalb investieren wir in unsere starken portfoliorelevanten Magazine und treiben unsere digitalen Geschäfte konsequent voran. Unser Ziel ist es, unseren Lesern eine möglichst große Titelvielfalt zu bieten. Unsere Angebote helfen den Menschen, in wichtigen Lebensbereichen Neues zu entdecken und gute Entscheidungen zu treffen. Unser Journalismus steht für Verlässlichkeit und Kompetenz – in Print und Digital. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten und unsere Einheiten als Wachstumstreiber zu stärken, sind Veränderungen an einigen Stellen leider unumgänglich. Uns ist bewusst, dass diese Umstellungen manche Kolleginnen und Kollegen hart treffen. Deshalb unterstützen wir sie bestmöglich und bemühen uns um individuell verträgliche Lösungen", sagt Oliver Eckert, Co-CEO BurdaVerlag und CEO BurdaForward.