Die Geschichte einer heute 101 Jahre alten Holocaustüberlebenden ist Grundlage eines kommenden Dokudramas, das UFA Documentary im Auftrag des Zweiten Deutschen Fernsehens umsetzt. Die Produktion läuft unter dem Arbeitstitel "Ich bin! Margot Friedländer". Wie das ZDF angibt, hätten erste Interviews mit Friedländer schon stattgefunden – dabei habe sie ihre Erlebnisse "sehr bewegend" geschildert. Hannah und Raymond Ley liefern nun das Drehbuch für die Produktion, Marc Lepetit und Gwendolin Szyszkowitz-Schwingel produzieren.
Die Schauspielerin Julia Anna Grob wird im Dokudrama die Protagonistin in ihren jungen Jahren darstellen – beide haben zusammen auch schon erste Sequenzen aufgenommen. Die eigentlichen szenischen Dreharbeiten sollen im Juni dieses Jahres starten. Dann wird es auch darum gehen, zu erzählen, wie Friedländer 1943 in ein Vernichtungslager kam. Die damals 22-jährige Margot taucht unter, versteckt sich, färbt sich die Haare, lässt sogar ihre Nase operieren – bis sie im Frühjahr 1944 von sogenannten "Greifern" gefasst und in das Getto Theresienstadt deportiert wird. Nach ihrer Hochzeit emigriert sie in die USA.
Jetzt sei die zurückgekommen, "um mit Euch zu sprechen, Euch die Hand zu reichen, aber Euch auch zu bitten, dass ihr die Zeitzeugen werdet, die wir nicht mehr lange sein können", sagt Margot Friedländer: "Es ist für Euch. Was war, das war, wir können es nicht mehr ändern. Es darf nur nie wieder jemals geschehen. Für Euch! Für Eure Kinder, für Eure Nachkommen."
Der Film ist als "besonderer Programmakzent", wie das ZDF ihn nennt zum 85. Jahrestag der "Novemberpogrome" am 9. November 2023 geplant.