Die entlassene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat nach Angaben ihres Anwalts Ralf Höcker einen neuen Job. "Sie arbeitet für ein international tätiges Unternehmen an dessen Hamburger und Berliner Standorten", erklärte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa) und ergänzte: "Sie ist in dieser Funktion viel unterwegs."

Um welches Unternehmen es sich handelt, ließ der Anwalt offen. Allerdings machte er deutlich, dass sich durch Schlesingers neue Aufgabe zugleich ihre Betriebsrenten-Forderung an den RBB verringert - unklar jedoch, um welche Summe. "Ihr Anspruch auf Zahlung einer Betriebsrente, den sie sich in über 30 Jahren Tätigkeit für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk erarbeitet hat, verringert sich dadurch, weil ihr Gehalt zum Teil auf den Rentenanspruch angerechnet wird", so Höcker.

Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass Patricia Schlesinger vor dem Landgericht Berlin auf Ruhegeld klagt (DWDL.de berichtete). Einem Medienbericht zufolge verlangt sie zunächst ein Ruhegeld in Höhe von 81 Prozent ihres letzten Basisgehalts - die Rede war damals von mehr als 18.000 Euro pro Monat. 

Der RBB wollte sich zu dem Vorgang nicht äußern, stellte aber klar, dass der öffentlich-rechtliche Sender derzeit kein Geld an die ehemalige Intendantin zahlt. In der RBB-Affäre geht es um Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Verschwendung. Seit dem vergangenen Jahr ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft in dem Fall.