Geo Epoche © Gruner+Jahr
Michael Schaper, früher einmal Chefredakteur von "Geo Wissen" oder "Geo Epoche" war einer derjenigen, der sein Unverständnis äußerte, als Thomas Rabe bekanntgab, das Markenuniversum von "Geo" abseits der Kernmarke deutlich schrumpfen zu wollen und etwa "Geo Wissen", "Geo Saison", "Geo Kompakt" oder auch "Geo Epoche" einstampfen zu wollen. Bezogen auf "Geo Epoche" war die Entscheidung aber schon wenige Tage nach der Bekanntgabe gar nicht mehr so glasklar wie zunächst dargestellt. Unter anderem gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" hieß es Mitte Februar: "Wir bestätigen, dass die Geschäftsführung von RTL Deutschland noch einmal prüfen wird, ob und wie es mit dem Titel 'Geo Epoche' weitergehen könnte."

Nun ist die Prüfung abgeschlossen und die Einstellung von zumindest "Geo Epoche" vom Tisch. Damit dürfte eine letztlich unnötige Zeit der Ungewissheit für Kolleginnen und Kollegen des Magazins enden. Stephan Schmitter, Chief Content Officer RTL Deutschland: "Die Analyse von GEO Epoche im Zusammenhang mit der Entwicklung von stern+ hat gezeigt, dass die Marke eine echte Stärkung für das Angebot sein kann."

Die Geschichten von "Geo Epoche" nannte Schmitter nun "hochwertigen, zeitlosen" Content, der eine "ideale Ergänzung zur geplanten, tagesaktuellen Ausrichtung von stern+". Zudem würde die Zielgruppe, die er als treu und zahlungskräftig beschrieb, großes Potential bieten. Stabile Verkaufszahlen der bisherigen Ausgaben in 2023 würden das unterstreichen.

"Geo Epoche" soll künftig also "als tragende Säule" neben "Stern", "Geo", "Capital" und "Stern Crime" in das neue digitale Angebot stern+ integriert werden. In den kommenden Wochen, sagt Schmitter, soll die Chefredaktion den wirtschaftlichen Rahmen für das Magazin in Absprache mit der Geschäftsführung "weiter schärfen".