Im Vorfeld des Finales des Eurovision Song Contests am Samstagabend kündigt ein Land für 2024 sein Comeback beim Eurovision Song Contest nach einer drei Jahrzehnte währenden Pause an: Luxemburg wird im kommenden Jahr wieder am Lieder-Wettbewerb teilnehmen. Die luxemburgische Regierung hat die Rückkehr zum ESC am Freitag offiziell befürwortet.

Damit obliegt es nun RTL Luxemburg, einem der beiden luxemburgischen Mitglieder der EBU, eine Delegation zusammenzustellen und eine Sängerin oder einen Sänger samt Song für das kommende Jahr zu finden, um die erstaunlich erfolgreiche ESC-Bilanz des kleinen Landes fortschreiben zu können. Denn trotz der langen Pause belegt Luxemburg mit insgesamt fünf Siegen noch immer den geteilten dritten Platz im Ranking der Länder mit den häufigsten ESC-Siegen. Nur Irland und Schweden lagen noch häufiger ganz vorne.

1961 gelang Luxemburg der erste Sieg mit "Nous les amoureux" von Jean-Claude Pascal, 1965 war man mit France Gall, 1972 mit Vicky Leandros erfolgreich, ein Jahr später gelang die Titelverteidigung mit Anne-Marie David, das letzte Mal war Luxemburg dann 1983 mit dem Song "Si la vie est cadeau" von Corinne Hermès ESC-Sieger. Danach blieben Erfolge allerdings aus, 1993 reichte es nur für Platz 20, was nach damaligem Reglement eine Zwangspause für 1994 bedeutete. 1995 hätte Luxemburg dann zwar wieder teilnehmen dürfen, entschied sich aber dagegen und kehrte seither nie mehr zurück - bis jetzt.

Christophe Goossens, CEO von RTL Luxemburg: "Wir freuen uns sehr, dass Luxemburg zum Eurovision Song Contest zurückkehrt - und noch mehr darüber, dass RTL Luxemburg die aufregende Aufgabe der Auswahl der Delegation für 2024 übernimmt. Als Medienunternehmen, das sich den Menschen in Luxemburg verschrieben hat, freuen wir uns auf die Übertragung der starbesetzten Live-Shows. Die Zuschauer werden den Eurovision Song Contest in seiner ganzen Pracht erleben können."

Am Eurovision Song Contest 2023 nehmen in diesem Jahr 37 Länder teil - drei weniger als noch ein Jahr zuvor. So sind Montenegro, Nordmazedonien und Bulgarien diesmal nicht mehr dabei, wofür vorrangig finanzielle Gründe angegeben wurden. Russland war im vergangenen Jahr nach dem Überfall auf die Ukraine vom ESC ausgeschlossen worden, in der Folge erklärten die russischen Sender ihren Austritt aus der Europäischen Rundfunkunion EBU, die den ESC ausrichtet.