BZ am Sonntag © Axel Springer
Leserinnen und Leser der "B.Z. am Sonntag" müssen sich schon bald auf die Suche nach einer Alternative machen. Wie Axel Springer gegenüber DWDL.de bestätigt hat, wird man die Wochenzeitung demnächst einstellen. Die letzte Ausgabe erscheint demnach am 30. Juli. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" über das nahende Aus der Zeitung berichtet. 

Als Grund für das Aus der Sonntagszeitung gibt der Verlag eine mangelnde Wirtschaftlichkeit an. Gegenüber DWDL.de sagt ein Unternehmenssprecher: "In der konsequenten Umsetzung unserer Digital Only-Strategie bewerten wir grundsätzlich immer wieder unsere Produkte auf Wirtschaftlichkeit." Daher habe man sich dazu entschieden, die gedruckte "B.Z. am Sonntag" einzustellen. 

Die Tageszeitung "B.Z." ist von der Entscheidung nicht betroffen, wie man bei Springer betont. Sie erscheint weiterhin im vollen Umfang von Montag bis Samstag. Die Samstagsausgabe soll im Zuge der Einstellung der Sonntagszeitung zudem um vier Seiten erweitert werden. So wolle man den Leserinnen und Lesern für das gesamte Wochenende "relevante Beiträge und Informationen bieten", heißt es vom Unternehmenssprecher. 

Die "B.Z. am Sonntag" kam im ersten Quartal 2023 auf eine verkaufte Auflage von 50.925 Exemplare, davon waren aber nur 12.240 Abonnements und 13.321 Stück wurden am Kiosk verkauft. Die restliche Auflage wird von der IVW als als "Sonstiger Verkauf" eingeordnet. Das sind in der Regel solche Exemplare, die der Verlag verbilligt auf den Markt gibt - und nicht etwa zum regulären Preis oder etwa als Bordexemplar. Die Zahlen der Sonntagszeitung sind damit dramatisch eingebrochen: Ein Jahr zuvor lag die verkaufte Auflage noch bei fast 60.000.