Der langjährige Pressesprecher des Ersten, Burchard Röver, hat in einer kurzen, persönlichen E-Mail seinen Abschied aus dem Unternehmen angekündigt. Er verabschiedet sich zum Monatswechsel in den Ruhestand. In der Mail liefert Röver auch gleich eine interessante Zahl: 13.299. So viele Tage war er innerhalb der ARD beschäftigt - sehr viele Personen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk, die auf eine noch längere Zeit kommen, gibt es wohl nicht. Ganz klar: Für Journalistinnen und Journalisten war Röver in den zurückliegenden Jahren eine feste und verlässliche Größe. 

Röver hatte die Leitung der Presseabteilung des Ersten erst im Herbst 2020 von Silvia Maric übernommen, die sich damals ihrerseits in den Ruhestand verabschiedete. Röver war aber auch schon in den Jahren und Jahrzehnten davor in der Abteilung tätig, genau genommen seit 1995. Seine Karriere startete er einst mit einem Volontariat beim damaligen Südwestfunk in Baden-Baden, ab 1989 arbeitete er dort als Redakteur in der Pressestelle, bevor er 1990 als stellvertretender Leiter in das Informationsbüro Vorabend in München wechselte.

Weit über einzelne Redaktionen hinaus wurde Röver geschätzt für seine Verlässlichkeit - gerade auch dann, wenn es einmal hektisch wurde. In seine Zeit beim Ersten fallen alle relevanten Veränderungen der vergangenen 20 Jahre. Und auch wenn der Sender inzwischen nicht mehr versucht, das Rad neu zu erfinden: Als man Thomas Gottschalk in den Vorabend holte, machte es kurz den Eindruck, als wollte sich der Sender genau daran versuchen. Das musste dann auch Röver immer wieder gegenüber der Presse erklären. Wer die Nachfolge von Röver antritt und künftig die Pressestelle des Ersten leitet, ist noch nicht klar.