Gerade erst beim Seriencamp in Köln vorgestellt, steht die Ausstrahlung der neuen Satire-Serie "Freiheit ist das Einzigste, was zählt" von der btf in den Startlöchern. Wie das ZDF mitteilte, werden alle sechs Folgen der Serie, die dem Genre der "Instant-Fiction" zugerechnet wird, ab Donnerstag, den 27. Juli um 10:00 Uhr in der ZDF-Mediathek zum Abruf bereitgestellt.

In der Serie begleiten Autor und Regisseur Jan Bonny ("King of Stonks") und sein Co-Autor Jan Eichberg begleiten eine Gruppe radikaler Verschwörer bei ihren Vorbereitungen für einen möglichen Putsch. In den Hauptrollen sind unter anderem Bibiana Beglau, Thomas Schubert, Manfred Zapatka, Hans-Jochen Wagner und Sibel Kekilli zu sehen.

Im Gespräch mit DWDL.de-Chefredakteur Thomas Lückerath bezeichnete Bonny sein Werk jüngst als "kleine Serie über die deutsche Gegenwart und unser schmutziges Unterbewusstsein". Die Erzählhaltung solle "lustig, aber unangenehm" sein. Genau diesen Eindruck vermittelte auch ein kurzer Schwarzweiß-Ausschnitt, in dem an "Reichsbürger" angelehnte Personen über die Versorgung von geplant 250.000 politischen Gefangenen diskutieren. "In zehn Jahren kann man darüber vielleicht einen naturalistischen Film machen", so Bonny. "Aber jetzt geht es für mich nur unmittelbar und stark kommentierend." 

Entstanden seien "kurze Folgen, die uns nicht beruhigen, sondern durcheinanderbringen sollen", sagt Bonny zudem im begleitenden ZDF-Pressematerial. Und Produzentin Judith Fülle erklärt: "Eine Satire zu machen, schien erstmal nicht die größte Herausforderung. Eine über eine Gruppe von Menschen zu machen, die tatsächlich und ganz real gewaltbereit sind, die die Demokratie angreifen und die Regierung stürzen wollen, dann schon. Die ganze Serie innerhalb von sechs Monaten zu produzieren und in nur sechs Tagen zu drehen, war die nächste, sehr große Herausforderung."

Eine TV-Ausstrahlung der sechs kurzen Episoden ist übrigens ebenfalls geplant - allerdings nur am Programmrand. ZDFneo zeigt alle Folgen von "Freiheit ist das Einzigste, was zählt" in der Nacht von Donnerstag, den 3. August auf Freitag, den 4. August ab 0:30 Uhr.