Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat die ersten acht Bundesliga-Spieltage und somit die Matches bis Ende Oktober zeitgenau angesetzt. Und mit der Terminierung insbesondere der ARD wohl keine Freude gemacht. Denn an den ersten acht Spieltagen wird Rekordmeister Bayern München, der national mit das höchste Interesse hervorruft, nur einmal am Samstagnachmittag um 15:30 Uhr anstoßen – und somit im Free-TV innerhalb der Samstags-"Sportschau" erstverwertet. Das ist am fünften Spieltag bei der Partie der Tuchel-Elf gegen Bochum der Fall. Ansonsten spielen die Bayern immer abseits des klassischen Bundesliga-Termins.



Und auch Sky wird vermutlich nicht absolut begeistert sein. Denn an den ersten vier Spieltagen wird der Sender die Bayern nur einmal zeigen können – am dritten Spieltag, wenn es am Samstag ab 18:30 Uhr gegen Mönchengladbach geht. Die drei anderen Spiele laufen im Pay-TV bei DAZN (Bremen, Augsburg und Leverkusen). Sky hat das First-Pick-Recht, darf sich also sein Wunschspiel eines Spieltags aussuchen. Das wird, sofern keine relevanten Gründe wie Sicherheitsaspekte dagegen sprechen, dann samstags um 18:30 Uhr ausgetragen. Jedes Team darf hier aktuell aber nur acht Mal pro Saison gepickt werden. DAZN indes hat die zweite Wahl – und dabei offenbar schon zu Beginn stark auf den Rekordmeister gesetzt. Am ersten Spieltag war Bayern bei DAZN und Sat.1 gesetzt, da der amtierende Meister die Spielzeit immer eröffnet.

Bessere Laune dürfte die "Sportschau" übrigens haben, wenn sie den Spielplan von Borussia Dortmund durchgeht. Vier der acht Spiele der Terzic-Elf finden am Samstagnachmittag statt und laufen somit in der "Sportschau". DAZN übertragt den BVB in der Anfangsphase der Saison drei Mal, immer am Freitagabend. Übrigens: Auch Aufsteiger Heidenheim beginnt mit einem großen DAZN-Aufschlag. Auch bei 1846 laufen drei der ersten vier Spiele nicht in der "Sportschau" am Samstag und somit live nicht bei Sky.

In der zurückliegenden Saison kam die "Sportschau" am Samstag im Ersten nur noch auf knapp 3,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, das sind eine Million weniger als zwei Spielzeiten zuvor. Deutlich gefragter geworden sind Zusammenfassungs-Clips, die sich on Demand, etwa in der Mediathek, abrufen lassen – sie dürften aber nicht allgemein den linearen "Sportschau"-Abschwung erklären, der speziell in dieser Rechteperiode mit der neuen Second-Pick-Regelung eingetreten ist.



Und die DFL wird, so ist zu hören, in der neuen Ausschreibung für ab Sommer 2025 reagieren. Auch dann wird es wieder Second Picks geben. Allerdings sollen die Hälfte der Second Picks ab diesem Zeitpunkt samstags um 15:30 Uhr gespielt werden. Somit wird das Einzelspiel-Rechtepaket ebenso gestärkt werden wie die Free-TV-Zusammenfassung am Samstagvorabend. 

Sky wird sich in Sachen FC Bayern in nächster Zeit umso mehr auf die frühen Spiele vor Saisonbeginn konzentieren. Parallel zu Sat.1 überträgt man den Supercup (Gegner dann Leipzig), zudem hat man sich drei Vorbereitungsspiele des Rekordmeisters gesichert.