Der Deutschlandfunk hat für Schlagzeilen gesorgt, weil er eine zum Mord aufrufende Hörermeinung im Rahmen seiner Sendung "Kontrovers" gesendet hat. In dieser ging es darum, wie der russische Angriffskrieg in der Ukraine beendet werden könne. Ein Hörer, dessen Meinung gesendet wurde, erklärte, man könne den Krieg beenden, "in dem man Seleskyj und seine Verbrecherbande, seine Völkermörderbande, festnimmt, ihn lebendig vierteilt und enthauptet". Dass die Ukraine in ihrem Land an Völkermorden beteiligt ist, ist seit vielen Monaten schon russisches Narrativ.



Der Deutschlandfunk bezeichnete es nun gegenüber "Bild" als "Fehler eines erfahrenen Redaktionsteams", den man sehr bedauere. "Gewaltaufrufe", teilte der Sender mit, "gehören nicht ins Programm des Deutschlandfunks und sind keine legitime Meinungsäußerung". Wieso das "erfahrene Redaktionsteam" die Meinung des Hörers dennoch on air brachte, ist unklar. Der Deutschlandfunk kündigte "interne Gespräche" an und will aufarbeiten, "wie es zu diesem Fehler kommen konnte".

"Kontrovers" nimmt sich vor, ein sehr breites Meinungsspektrum abzubilden – und somit also auch sehr unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen zu lassen. Inzwischen ist das Statement des Hörers nicht mehr Teil der Ausgabe.